GA-Sportlerwahl Susanne Schweda lässt vier Männer hinter sich

BONN · Die Tennisspielerin des Bonner THV ist GA-Sportlerin des Monats Juli. In diesem Jahr feiert die 64-Jährige ihre größten Erfolge.

 Derzeit beim Bad Breisiger Seniorenturnier unterwegs: Susanne Schweda.

Derzeit beim Bad Breisiger Seniorenturnier unterwegs: Susanne Schweda.

Foto: Gausmann

Susanne Schweda ist die GA-Sportlerin des Monats Juli. Die 64-Jährige, einzige Frau unter den Kandidaten, setzte sich gegen ihre vier männlichen Konkurrenten bei der Sportlerwahl durch. Mit 37 Prozent der Leserstimmen gewann die Bonner Tennisspielerin vor dem Junioren-Europameister im Schwimmen, Moritz Brandt, und dem Sensationssieger der Tour de Neuss, Dominik Bauer, der sich dort gegen verschiedene Tour-de-France-Fahrer durchgesetzt hatte.

„Wahnsinn. Ich bin es wirklich geworden. Hätte ich nie gedacht, dass ich mich gegen die jungen Athleten durchsetze“, war Schwedas erste Reaktion, als sie von ihrer Wahl erfuhr. Der Grund für ihre Nominierung war die Titelverteidigung bei der westdeutschen Meisterschaft mit dem Bonner THV gewesen, an dem sie großen Anteil hatte. Im letzten Saisonspiel gegen den RTHC Leverkusen holte sie jeweils einen Sieg im Einzel und im Doppel.

Tennis spielt Schweda, seit sie zwölf Jahre alt ist. „Meine Eltern haben Tennis gespielt – und da bin ich dann irgendwann mit“, erzählt sie. Seit zehn Jahren spielt sie mittlerweile für den Bonner Regionalligisten. „Vorher habe ich in Köln gespielt, doch als der BTHV in die Regionalliga aufstieg, bin ich zurückgekommen.“

Ihre größten Erfolge feierte Schweda, die bis vor zwei Jahren als Lehrerin angestellt war, in diesem Jahr. Im April bei den Europameisterschaften in der Türkei gewann die Sportlerin des Monats den Einzel- sowie den Doppeltitel. Zudem siegte sie bei drei internationalen Tennisturnieren in Tschechien, Polen und den Niederlanden. Im Juli folgte dann der Gewinn der westdeutschen Meisterschaft mit den Damen 60 des Bonner THV. Zudem feierte die Bonnerin den deutschen Meistertitel in in der Halle. Vor einigen Tagen holte sie schließlich ihre zweite deutsche Meisterschaft in diesem Jahr. Diesmal machte die Spitzenspielerin des BTHV die Meisterschaft im Damen-Einzel 65 auf der Bad Neuenahrer Asche perfekt. Im Mixed verpasste sie mit ihrem Partner Paul Schorn (THC von Horn und Hamm) knapp den Titel. Im Finale verloren die beiden gegen das Duo Gabriele Meier und Joachim Meier (TC Rot-Weiß Dinslaken/DSC Düsseldorf) mit 7:5, 6:7 und 6:10.

„Das war bisher mein bestes Jahr“, sagt Susanne Schweda. Aber es kann noch besser werden: „Im September trete ich mit dem BTHV bei den Deutschen Meisterschaften an.“ Und dann ist da noch die WM im September in Kroatien.

Bei alledem kommt es tatsächlich vor, dass Susanne Schweda mal nicht Tennis spielt. Doch selbst dann ist sie meistens in Bewegung: Sie reist, macht Yoga und Pilates.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort