GA-Sportlerwahl Maja Klingenberg ist Sportlerin des Monats April

Bonn · Mit deutlichem Vorsprung haben die GA-Leser Handballerin Maja Klingenberg zur Sportlerin des Monats gewählt. In dieser Saison feierte sie mit dem TSV Bonn rrh. den Aufstieg in die 3. Liga.

 Gleich klingelt's: Wenn Maja Klingenberg wirft, landet der Ball meist im Netz.

Gleich klingelt's: Wenn Maja Klingenberg wirft, landet der Ball meist im Netz.

Foto: Gerd Röhrig

Maja Klingenberg musste erst einmal tief durchatmen. Mit 74 Prozent der Stimmen wählten die Leser des General-Anzeigers die Handballerin der TSV Bonn rrh. mit deutlichem Vorsprung zur Sportlerin des Monats. „Wenn ich ehrlich bin, hat mich sogar die Nominierung schon gewundert. Dass ich jetzt aber Sportlerin des Monats geworden bin, freut mich sehr“, zeigte sich die 27-Jährige überrascht vom Ausgang der Wahl.

Mit ihrer Mannschaft wurde sie vor wenigen Wochen Regionalligameister und stieg in die 3. Bundesliga auf. Mit 147 erzielten Toren wurde Klingenberg darüber hinaus auch noch Torschützenkönigin der Regionalliga. Ihr Trainer Jochen Scheler sieht sie aber nicht nur aufgrund der vielen Tore als Kopf der Mannschaft. „Maja ist eine komplette Spielerin, die auf fast allen Positionen ihre Leistung abruft. Sie ist eine tragende Säule auf und neben dem Spielfeld“, misst Scheler ihr einen großen Anteil am Erfolg bei.

Beim TSV das Handball spielen gelernt

Sie selbst bewertet ihre Leistung gar nicht so hoch, sondern stellt das Team als geschlossene Einheit, starkes Kollektiv und für den Gegner nur schwer ausrechenbar in den Vordergrund. Eine für den gesamten Saisonverlauf mit Sicherheit treffende Aussage, wie Klingenberg unterstreicht: „Vor der Saison wussten wir nicht, wo wir im Vergleich zu den Vertretern vom Niederrhein stehen. Nach starkem Beginn haben wir dann eine deutliche, aber im Nachhinein heilsame Niederlage in Königsdorf hinnehmen müssen. Wir sind als Team noch näher zusammengerückt, weil wir unbedingt aufsteigen wollten.“ Lediglich kurz vor Ende der Saison musste die TSV noch eine Niederlage hinnehmen, am letztendlich verdienten Aufstieg nach einer überragenden Spielzeit änderte dies aber nichts.

Das Handballspielen lernte Klingenberg bei der TSV. Sie durchlief dort von den Minis bis zur A-Jugend alle Jugendmannschaften und schaffte sogar den Sprung in die Auswahl des Westdeutschen Handballverbandes. In ihrem ersten Seniorenjahr zog es Klingenberg in die Regionalliga zum TSV Bayer Leverkusen II. Nach nur einem Jahr wagte sie den Sprung in die 2. Bundesliga und wechselte 2010 zum TuS Weibern, mit dem sie 2012 in die 1. Bundesliga aufstieg. Das Studium der Sportwissenschaft in Köln und der hohe Zeitaufwand in der Bundesliga führten dann zum Wechsel in die 3. Bundesliga. 2014 schloss sie sich dem 1. FC Köln an. Ein Jahr später ging es wieder zurück zur TSV. „Ich möchte die Zeit bei den anderen Vereinen nicht missen, weil ich menschlich sowie handballerisch sehr viel gelernt habe und viele tolle Menschen kennenlernen durfte. Die TSV ist aber mein Verein. Hier kann ich mit meinen Freundinnen leistungsorientiert Handball spielen“, war für sie die Rückkehr zur TSV der richtige Schritt.

Arbeit als Jugendtrainerin

Seit Jahren gibt sie ihre Erfahrungen nun als Jugendtrainerin weiter. Beim „Verein für Behindertensport Bonn/Rhein-Sieg e.V.“ leitet sie auf selbstständiger Basis Kindersportgruppen, hat sich aber inzwischen für einen Quereinstieg ins Grundschullehramt entschieden. Und mit der TSV Bonn rrh. hat sie sich für die kommende Spielzeit den Klassenerhalt in der 3.Bundesliga zum Ziel gesetzt.

„Die erste Vorbereitungsphase startet schon diese Woche. Wir werden auf Mallorca eine Woche lang teambildende Maßnahmen durchführen und bestens vorbereitet in die neue Saison starten“, sagt Klingenberg augenzwinkernd und freut sich auf die Abschlussfahrt mit ihren Freundinnen.

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