Wahl zum GA-Sportler des Jahres Alhassane Baldé und Daniel Somuah: Ein Individualist und ein Teamplayer

BONN · Bis Sonntag, 8. Oktober, läuft die Abstimmung. Zu den Kandidaten der Sportlerwahl des General-Anzeigers zählen Rennrollstuhlfahrer Alhassane Baldé und Fußballer Daniel Somuah.

 Alhassane Baldé

Alhassane Baldé

Foto: Wolfgang Henry

Alhassane Baldé blickt auf ein Rekordjahr zurück. Als GA-Sportler des Monats März war er gewählt worden, nachdem er über 1500 und 5000 Meter die Norm für die Leichathletik-WM der Behindertensportler in London geschafft hatte. Dort ergatterte der 31-Jährige gleich zwei Medaillen: Über 1500 und 5000 Meter beendete er die Rennen jeweils auf dem Bronzerang. Er hält auch über beide Distanzen die deutschen Rekorde.

Der in Guinea geborene Baldé liebt es, sich neuen Herausforderungen zu stellen. So orientierte er sich seit Jahresbeginn an längeren Strecken. Zusammen mit seinem Trainingspartner, Marcel Hug aus der Schweiz, nimmt er die Marathondistanz in Angriff. Hug ist momentan der weltbeste Sportler über fast alle Entfernungen, und Baldé schätzt die Trainingseinheiten mit seinem Freund: „Ich profitiere sehr von ihm“, sagt er. Was sich in den Ergebnissen widerspiegelt.

Kürzlich belegte er beim Berlin-Marathon Platz neun und wurde zum deutschen Meister gekürt. Der Blick geht nach vorn. Im November möchte Baldé in New York antreten und noch näher an die Weltbesten heranrücken – ein Individualist schaltet auf Angriff.

Im ersten Moment nicht geglaubt

Als Daniel Somuah von seiner Wahl zum GA-Sportler des Monats April erfuhr, fühlte er sich im ersten Moment veräppelt: „Echt? Kein Aprilscherz?“ – das fragte der Stürmer des Bonner SC. Nein – es war kein Streich. Und es ist auch keiner, dass er somit zu den Kandidaten der Jahreswahl zählt.

Auf Somuahs Bewerbung stehen unter anderem neun Saisontreffer in der vergangenen Spielzeit. Beim Auswärtsspiel in Sprockhövel machte er im April mit einem Doppelpack den Klassenerhalt für seinen Verein klar.

In der aktuellen Saison blieb der 28-Jährige bislang noch ohne Torerfolg, aber er ist für das Team keineswegs nur als Goalgetter wichtig. Somuah ist ein echter Arbeiter, was BSC-Trainer Daniel Zillken zu schätzen weiß: „Daniel gibt immer Vollgas. Er arbeitet gut gegen den Ball und macht sogar die Schweineläufe nach hinten“, beschreibt der Fußballlehrer den Deutsch-Ghanaer.

In Bonn geboren, durchlief Somuah die Jugendmannschaften von Beuel 06 und des Bonner SC, ehe er zunächst zum 1. FC Köln und dann zum MSV Duisburg wechselte. In Freundschaftsspielen schnupperte Somuah Zweitliganiveau. Nach einer Meniskusverletzung und einer dadurch bedingten sechsmonatigen Ausfallzeit hatte er vorübergehend den Anschluss verloren, spielte für den Oberligisten Baumberg, bevor sich der Kreis schloss und er zum BSC zurückkehrte. Seit 2014 ist er wieder im Verein – und fühlt sich wohl.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort