Mittelrheinliga VfL Rheinbach stürzt ans Tabellenende
Bonn · Der VfL Rheinbach musste die fünfte Niederlage im sechsten Spiel hinnehmen. Im Derby gegen Friesdorf hieß es Ende 0:4. Rote Karte für VfL-Spieler Schulten war für Trainer Mehl die Schlüsselszene.
Beide Trainer waren sich in der Analyse schnell einig. Der Platzverweis gegen den Rheinbacher Timo Schulten sollte das Derby in der Fußball-Mittelrheinliga zwischen dem VfL Rheinbach und dem FC Blau-Weiß Friesdorf maßgeblich mitentscheiden. „Diese Bestrafung und die beiden Treffer kurz vor und kurz nach der Pause können wir in unserer momentanen Verfassung nicht kompensieren“, sagte VfL-Trainer Alex Mehl nach der fünften Rheinbacher Niederlage im sechsten Spiel. Am Ende triumphierten die Gäste mit einem deutlichen 4:0 (1:0). Für den Aufsteiger waren das die Gegentore elf bis 14 in den letzten drei Spielen. „So etwas ist natürlich schwer zu verdauen“, meinte Mehl.
Schwer auf den Magen schlagen dürfte den Beteiligten des VfL Rheinbach auch der Blick auf die Tabelle. Nach sechs Spieltagen sind die Rheinbacher am Ende des Klassements angekommen, während die Mannschaft von Giuseppe Brunetto mit nunmehr neun Zählern als Siebter den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen konnte.
„95 Prozent aller Schiedsrichter entscheiden in einer solchen Szene auf Gelb“, kommentierte der VfL-Trainer die Hinausstellung gegen Schulten. Eine Bestrafung mit Folgen, „denn bis dahin hatten wir sogar leichte Vorteile“, meinte Mehl. Schulten hatte in der 42. Minute bei einem Abwehrversuch FC-Außenverteidiger Louis Andreae an der Brust getroffen. „Ein hartes Einsteigen, aber sicherlich auch unbeabsichtigt“, meinte FC-Trainer Brunetto.
Kurz nach der Roten Karte fiel dann der erste Treffer für die Gäste. Nach einem abgewehrten Schuss von Takahiro Higa traf Lennart Reschke mit dem Pausenpfiff zum 1:0 für Friesdorf. Denkbar ungünstig aus Rheinbacher Sicht fiel auch das 2:0 für die Blau-Weißen. In der 47. Minute war es erneut Reschke, der aus rund 18 Metern vollstreckte.
„Danach war die Partie entschieden“, resümierte Mehl. Dem 3:0, das Takahiro Higa nach einem langen Zuspiel von Tim Pütz in der 55. Minute erzielte, hatten die Hausherren schon längst nichts mehr entgegenzusetzen. Den vierten Friesdorfer Treffer markierte Metin Kizil in der 80. Minute. „Für uns natürlich ein ganz wichtiger Dreier“, bilanzierte Brunetto. Dagegen beginnen für den Aufsteiger harte Zeiten. Am nächsten Sonntag muss Rheinbach beim Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck antreten.
VfL Rheinbach:Degen, M. Klemp, P. Klemp, Schell, Flohe (55. Krasniqi), Takano (55. Yaglioglu), Schreiner (55. Plener), Schroden, Schirmer, Schulten, Gärtner.
FC Blau-Weiß Friesdorf:Sahin, Andreae, Pütz, Madunic, Frisch, Najar (81. Dermaku), Kilic, Hoxhaj, Higa (67. Kizil), Reschke (84. Oki), Püttmann.
