Der TuS Oberwinter hat sich zur neuen Spielzeit noch breiter aufgestellt. Zwar verließen mit Philipp Ruthsch, Janusz Szlinkiert und Yannick Schweigert drei altgediente Spieler den Verein. Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe vielversprechender Neuzugänge. Dane Irmgartz spielte zuletzt beim Ligakonkurrenten FC Plaidt, sammelte aber bereits in der Oberliga bei Burgbrohl Spielpraxis und kehrt nun an seine alte Wirkungsstätte zurück. Tim Palm war in der Kreisliga A im Vorjahr Torschützenkönig und soll die Offensive stärken. Niklas Held sowie Mert-Can Tekin und die beiden eigenen A-Jugendlichen Nico Winking und Mirco Koll gelten als Perspektivspieler mit Potenzial. Trotz allem will man in Oberwinter das Ziel, den direkten Wiederaufstieg in die Rheinlandliga, nicht formulieren. "Wir wollen vielmehr oben mitspielen, die Mannschaft zu einer homogenen Einheit entwickeln und guten Fußball bieten. Dann schauen wir mal, wo wir landen", bekräftigt Tomas Lopez, der langjährige Trainer des TuS.

Zugänge: Niklas Held (FC Gönnersdorf), Dane Irmgartz (FC Plaidt), Tim Palm (SG Westum), Mert-Can Tekin (SV Rheinbreitbach), Mirco Koll und Nico Winking (beide eigene A-Jugend).

Abgänge: Janusz Szlinkiert (FC Gönnersdorf), Philipp Ruthsch (Cosmos Koblenz), Yannik Schweigert (Bad Breisig).

Nach zuvor einigen "Zitterjahren" und mehreren Fast-Abstiegen platzierte sich der FC Gönnersdorf im Vorjahr auf einem hervorragenden sechsten Platz. Der Kader hat sich enorm verbreitert, sehr zur Freude von Trainer Ralph Seul: "Es gibt endlich einen gesunden Konkurrenzkampf, und ich hoffe auf konzentrierte Trainingsleistungen." Zudem sei seine Mannschaft nun taktisch flexibler. Als größte Baustelle betrachtet Seul die Defensive, die im Vorjahr 48 Gegentore hinnehmen musste. "Da müssen wir unsere Fehlerquote deutlich reduzieren", fordert Seul. Er ist davon überzeugt, dass der FC Metternich, TuS Oberwinter, TuS Kirchberg, Cosmos Koblenz und der TSV Emmelshausen die ersten fünf Plätze unter sich ausmachen werden.

Zugänge: Janusz Szlinkiert (TuS Oberwinter), Fabian Lückenbach (SG Franken), Lukas Göbel (A-Jugend SG 99 Andernach), Tobias Schmitz (SG Bad Breisig), Daniel Eifler (SV Ochtendung), Gabriel Gonzalez (SG Brohl-Lützing).

Abgänge: Selami Zeytinli (FV Cosmos Koblenz), Sebastian Wagner (SG Wehr), Dennis Bach (SV Oberzissen).

Bei Aufsteiger SG Westum/Löhndorf ist das Ziel klar umrissen: Klassenerhalt. Trainer Elmar Schäfer setzt vornehmlich auf die eigene Jugend und hat mit Tilo Humpert, Tobias Kree, Philipp Schirmbeck und Julian Schmitz gleich vier Spieler aus der erfolgreichen A-Jugend des Vorjahres in den Kader aufgenommen. Auch die weiteren Neuzugänge Pascal May, Torsten Hüppen und Kevin Wagner kommen aus unteren Klassen. Zudem kehrt Patrick Schüller nach seinem Studium aus Österreich zurück und sorgt wenigstens auf der Torhüterposition für eine Luxussituation: Gleich vier Keeper haben die Kombinierten in ihren Reihen. Die große Schwierigkeit des Aufsteigers liegt nicht im personellen Bereich, sondern betrifft die Infrastruktur. Während die Konkurrenz auf Kunstrasen spielt, geht's in Westum immer noch auf Asche zur Sache. Vier von fünf potenziellen Neuzugängen würden aus diesem Grund absagen: "Das ist ein unhaltbarer Zustand, aber es gibt derzeit auch keine Aussicht auf Besserung", ereifert sich Schäfer. Die Bezirksliga-Spielzeit geht der Trainer realistisch an: "Das ist für uns alle ein Abenteuer. Mehr als der Klassenerhalt ist für uns nicht drin. Etwas anderes zu behaupten, wäre vermessen."

Neuzugänge: Tilo Humpert, Tobias Kree, Philipp Schirmbeck, Julian Schmitz (alle eigene A-Jugend), Pascal May (Inter Sinzig), Torsten Hüppen, Kevin Wagner (beide 2. Mannschaft), Patrick Schüller (Rückkehr aus Österreich).

Abgänge: Tim Palm (TuS Oberwinter), Jimmy Morales (SG Bachem), Mario Gemein (Laufbahn beendet).

Bei der FSG Bengen hat Spielertrainer Jeset Akwapay unerwartet nach nur einem Jahr die Segel gestrichen. Der neue Trainer am Seitenrand heißt Wolfgang Müller und coachte zuletzt sechs Jahre lang den Rheinlandligisten SG Mendig. In Bengen hat sich aber auch vom Kader her einiges getan. Inklusive Spielertrainer Akwapay haben sich gleich acht Spieler verabschiedet, sieben sind hinzugekommen. Müller hat mit seinem neuen Team einiges vor, er will vermehrt auf Spieler aus der Gegend setzen und mittelfristig eine spielerische Größe in der Region werden. "Meine Aufgabe ist es, die Spieler, von denen man sich nicht so viel erwartet, so einzusetzen, dass sie gewinnbringend für die Mannschaft sind", sagt Müller.

Verabschiedet haben sich Akwapay (RW Merl), Steffen Wilden und Sergej Reich (beide Reserve), Sam Schüring und Minas Haydaroglu wechselten zum Ahrweiler BC, Tim Rieder heuerte beim SV Dernau an, Michael Radermacher sowie Daniel Debus haben sich mit unbekanntem Ziel abgemeldet. "Allen Abgängen und Schwierigkeiten zum Trotz: Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz erreichen", sagt Müller.

Neuzugänge: Felix Halm (SG Landskrone), Simeon Knieps (JSG Bachem/Walporzheim), Jannik Dresen (eigene A-Jugend), Benedikt Schüttler, Mark Spiekermann, Christian Scholl (alle 2. Mannschaft), Simon Lang (SC Niederzissen).

Abgänge: Sam Schüring, Minas Haydaroglu (beide Ahrweiler BC), Tim Rieder (SV Dernau), Michael Radermacher, Daniel Debus (beide Ziel unbekannt), Jeset Akwapay (RW Merl), Steffen Wilden, Sergej Reich (beide 2. Mannschaft).