Fußball-Verband Mittelrhein Marko Tillmann wird ohne Gegenstimme zum Chef gewählt

HENNEF · Dem Nachwuchs eine Chance - unter diesem Motto stand der Jugendtag des Fußball-Verbands Mittelrhein (FVM) in der Sportschule Hennef. Und weil die FVM-Oberen dieses Motto nicht nur propagieren, sondern auch danach handeln, steht ab sofort der jüngste Jugendchef von ganz Deutschland an der Spitze des Verbandsjugendausschusses.

 Wachablösung an der Spitze des FVM-Jugendausschusses: Der bisherige Vorsitzende Klaus Degenhardt (rechts) gibt den Ball an Marko Tillmann weiter und rückt ins zweite Glied.

Wachablösung an der Spitze des FVM-Jugendausschusses: Der bisherige Vorsitzende Klaus Degenhardt (rechts) gibt den Ball an Marko Tillmann weiter und rückt ins zweite Glied.

Foto: privat

Marko Tillmann vom VfR Marienfeld aus dem Kreis Sieg ist erst 39 Jahre alt und wurde von den Delegierten - wie im Übrigen auch alle anderen Ausschussmitglieder - ohne Gegenstimme gewählt. Er tritt die Nachfolge des 71-jährigen Klaus Degenhardt (Aachen) an, der nach sechs Jahren als Vorsitzender auf eigenen Wunsch ins zweite Glied rückt und künftig als Tillmanns Stellvertreter fungiert.

Trotz seiner 39 Lenze ist Tillmann freilich schon ein "alter Hase". Bereits seit 1998 ist er für die Fußballjugend in verschiedensten Funktionen von der Kreis- bis zur DFB-Ebene aktiv und durchlief dabei vom Staffelleiter über den Mädchenbeauftragten bis zum Kreisjugendwart so ziemlich sämtliche Ämter. Seit 2007 war er stellvertretender FVM-Jugendausschussvorsitzender - ein echter Rollentausch sozusagen.

Der Marienfelder weiß, was er will und wohin der Weg die FVM-Juniorenabteilung führen soll. Ein altersgerechter Spielbetrieb für die Bambinis, weg vom starren Spielsystem, der Ausbau von Qualifizierungsmaßnahmen für Trainer und Betreuer, dezentrale Kurzschulungen, die Forcierung der Kooperation mit den Schulen - all das hat sich der neue "Boss" mit seiner Mannschaft auf die Fahne geschrieben.

Personelle Veränderungen ergaben sich bei der FVM-Jugendspruchkammer - aus traurigem Anlass. Nach dem Tod des früheren Vorsitzenden Heinz Bergs erkrankte auch dessen Stellvertreter Bert Könen (Köln) schwer und konnte nicht mehr antreten. Umso mehr freute er sich über die Präsente des FVM für seine 42-jährige Tätigkeit zum Wohl des Nachwuchses, die er sichtlich bewegt im Rollstuhl entgegennahm.

Vor seinem Rückzug aus der ersten Reihe nahm Klaus Degenhardt noch einige Ehrungen vor. So wurde sein Nachfolger Marko Tillmann sowohl mit der Silbernen FVM-Ehrennadel als auch mit dem Goldenen WFLV-Jugendleiterehrenzeichen bedacht. Tanja Büscher vom Wahlscheider SV erhielt die Silberne FVM-Verdienstnadel.

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