DFB-Hallenpokal Grüner Teppich als gutes Pflaster

BAD NEUENAHR · Wenn die zwölf Frauenfußball-Bundesligisten in der Magdeburger GETEC-Arena am Samstag den Gewinn des DFB-Hallenpokals unter sich ausmachen, haben nicht wenige den SC 07 Bad Neuenahr auf der Rechnung.

 Celia Okoyino da Mbabi (Mitte) und Laura Störzel vom SC 07 bedrängen beim Hallenpokal 2012 Frankfurts Lira Bajramaj.

Celia Okoyino da Mbabi (Mitte) und Laura Störzel vom SC 07 bedrängen beim Hallenpokal 2012 Frankfurts Lira Bajramaj.

Foto: dpa

Denn die Halle hat sich für das Team von Trainer Colin Bell auch in diesem Jahr als gutes Pflaster erwiesen So haben die Kurstädterinnen vor einer Woche erst ihren Titel beim Internationalen Frauen-Hallenfußball-Turnier "Weltklasse 2013" in Bielefeld-Jöllenbeck verteidigen können. Im Finale setzte sich der SC 07 mit 1:0 gegen den VfL Wolfsburg durch. Zur Neuauflage dieses Duells kann es in Magdeburg aber frühestens im Viertelfinale kommen.

Denn zunächst treffen die Neuenahrerinnen in der Gruppenphase auf den FF USV Jena (11.05 Uhr), Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt (11.44 Uhr) und den FSV Gütersloh (13.41 Uhr). Die Erst- und Zweitplatzierten der insgesamt drei Gruppen sowie die beiden besten Gruppendritten qualifizieren sich für die Runde der letzten Acht. Das Finale steigt schließlich um 16.10 Uhr.

Die Bilanz des SC 07 Bad Neuenahr beim seit 1994 vom DFB ausgerichteten Hallenpokal kann sich durchaus sehen lassen. Seit der ersten Teilnahme 1998 hat der Club fünf Mal den Einzug ins Halbfinale (2001, 2002, 2006, 2010, 2012) geschafft und ist 2003 gar bis ins Finale vorgestoßen.

Mit einem 1:0-Erfolg verhinderte damals allerdings der FFC Heike Rheine den großen Coup der Ahrtalerinnen. Und im vergangenen Jahr hat sich Bad Neuenahr dem FCR Duisburg erst in der Vorschlussrunde mit 1:2 geschlagen geben müssen. Einen Titel hat der SC 07 dennoch zu verteidigen. Denn Almuth Schult hat die Tradition herausragender Leistungen von SC 07-Torfrauen im letzten Jahr fortgesetzt und wurde zur besten Keeperin des Turniers gewählt. Mit Andrea Schaller, Kerstin Wasems und Ursula Holl ist dies vor ihr bereits drei anderen Neuenahrerinnen gelungen.

Trotz des Sieges in Jöllenbeck gibt sich Colin Bell zurückhaltend: "Wir wollen erst einmal die Vorrunde überstehen, was schon schwer genug ist." In Magdeburg gelte ein anderer Modus und werde zudem auf einem anderen Untergrund gespielt, die Turniere seinen also nicht ohne weiteres zu vergleichen.

Der Coach setzt auf Potsdam und Wolfsburg. "Aber auch Freiburg, Frankfurt und Bayern München verfügen über herausragende Hallenspielerinnen", erweitert Bell den Kreis seiner Favoriten.

Das Hallenspektakel wird mit 5000 Zuschauern vermutlich ausverkauft sein. DFB.tv überträgt das komplette Turnier live im Internet (www.tv.dfb.de).

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