Bundesweite TV-Übertragung Fortuna Köln und Aachen kämpfen in Bonn um Pokal

BONN · Beim Finaltag der Amateure am Samstag spielt auch der Sportpark Nord in Bonn eine Rolle. Dort bestreiten Fortuna Köln und Alemannia Aachen das Mittelrheinpokalfinale. Das Spiel wird erneut in der ARD übertragen.

 Der Mittelrheinpokal ging im vergangenen Jahr an Viktoria Köln. Gegner Alemannia Aachen steht in diesem Jahr wieder im Endspiel und will endlich als Sieger vom Feld gehen.

Der Mittelrheinpokal ging im vergangenen Jahr an Viktoria Köln. Gegner Alemannia Aachen steht in diesem Jahr wieder im Endspiel und will endlich als Sieger vom Feld gehen.

Foto: Boris Hempel

Ganz Deutschland schaut nach Bonn, wenn am Samstag um 16.15 Uhr das Finale um den Fußball-Mittelrhein-Pokal zwischen Fortuna Köln und Alemannia Aachen angepfiffen wird. Der gastgebende Bonner SC ist zwar auf dem Feld nicht dabei, dennoch werden mehr als 5000 Zuschauer im Sportpark Nord erwartet.

Es ist mittlerweile zur schönen Tradition geworden, dass Bonn als Austragungsort des Endspiels im Rahmen des Finaltags der Amateure bundesweit mediale Präsenz erfährt. Das soll aus Sicht von Alfred Vianden, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) auch über das Jahr 2021 hinaus so bleiben. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn ist gut“, stellt der in Kürze aus dem Amt scheidende Verbandschef eine Verlängerung des Vertrages in Aussicht. Zur Modernisierung des Sportparks Nord liegt ein Sanierungskonzept vor, dass in der nächsten Zeit umgesetzt werden soll. „Wir wollen das Flaggschiff des Bonner Sports ausbauen“, versprach Birgit Schneider-Bönninger, Sport- und Kulturbeauftragte der Stadt Bonn.

Ex-Bonner Kaiser fehlt Aachen

Aus sportlicher Sicht treffen mit Fortuna Köln und Alemannia Aachen zwei Traditionsvereine aufeinander, die beide schon bessere Zeiten gesehen haben. Während die Fortuna jüngst aus der Dritten Liga in die Regionalliga West absteigen musste, ist die Alemannia dort nach Jahren finanzieller Probleme schon vertreten. „Wir haben letztes Jahr erst in der Verlängerung verloren. Nun ist es an der Zeit, das Ding zu holen“, sagte Aachens Trainer Fuat Kilic. Das sei fürs Renommee des Vereins, aber auch finanziell wichtig.

Dass es zuletzt ergebnistechnisch nicht mehr so gut lief und die Liga auf Platz sechs abgeschlossen wurde, will Kilic nicht überbewerten: „Wir sollten das nicht an den letzten vier Spielen festmachen. Im nächsten Jahr soll es ein paar Plätze nach oben gehen“. Bis auf Kai Bösing (Innenbandriss) und den Ex-Bonner Marcel Kaiser (Leisten-OP) kann der Deutsch-Türke seinen gesamten Kader aufbieten.

Personelle Sorgen hat hingegen Oliver Zapel. „Das Finale ist für uns ein Improvisationsprojekt, in dem wir viele Spieler auf ungewohnten Positionen einsetzen müssen“, sagt der Fortuna-Trainer, dem aus Verletzungsgründen fast die komplette Offensive fehlt. Der Abstieg hingegen scheint bei den Kölner Südstädtern verdaut zu sein: „Wir hatten genug Zeit zum Trauern und müssen jetzt nach vorn schauen.“ Ob das Finale gegen Aachen, die er komplett auf Augenhöhe mit seiner Mannschaft sieht, für ihn das letzte Spiel als Fortuna-Trainer sein wird, wollte er vorerst verneinen. Als möglicher Nachfolger wird bereits Ex-BSC-Trainer Daniel Zillken gehandelt.

Das Spiel wird in einer ARD-Live-Konferenz im Fernsehen übertragen. Kommentator der Partie ist Steffen Simon, der zusammen mit Vianden vor fünf Jahren die Idee zum bundesweiten Finaltag der Amateure hatte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Keine Woche ohne Hanteltraining
GA-Serie „Spurensuche“: Der Volleyballer Dieter Markus Keine Woche ohne Hanteltraining
Zum Thema
Aus dem Ressort