Die weiße Weste der Hennefer, die gestern den siebten Sieg im siebten Heimspiel feierten, bleibt unbefleckt. Dabei hätten sie sich nicht beschweren können, wenn die Gäste einen Punkt mitgenommen hätten, obwohl die Hausherren vor dem Siegtreffer bereits zweimal vorne lagen.

Auf dem kleinen Kunstrasenplatz des Sportzentrums erwischten die Hennefer einen Traumstart: André Klug schloss ihren ersten Angriff nach einem Pass in die Spitze vorbei am herauslaufenden Wesselinger Torhüter sicher zum 1:0 ab (2.). Das schien den Tabellendreizehnten aber nicht zu beeindrucken. Im Gegenteil, es schien dessen Angriffslust eher anzustacheln. Es dauerte eine Viertelstunde, bis sich das Glatzel-Team vom Druck befreien konnte und nun seinerseits durch Klug und Johannes Jahn gute Möglichkeiten hatte. Der zweite Treffer des Tages fiel aber auf der anderen Seite: Mit einem Kopfball ließ Deniz Millitürk dem rückwärts laufenden FCH-Torwart Niclas Altmann keine Abwehrchance markierte den Ausgleich (26.). Kurze Zeit später tanzte ein Ball des Wesselinger Trainersohnes Daniel Farkas auf der Querlatte des Hennefer Gehäuses.

Bei widrigen Wetterverhältnissen entwickelte im weiteren Verlauf ein offener Schlagabtausch, bei dem die Unterschiede zwischen dem Spitzenreiter und dem Viertletzten verwischten. Das 2:1 war eine Co-Produktion des flankenden Sakae Iohara und des am zweiten Pfosten einlaufenden Klug, der zum 2:1 einköpfte (66.). Das war aber noch nicht die erhoffte Vorentscheidung. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit stocherte Wesselings Benedikt Zaun den Ball nach einer Ecke zum 2:2 über die Linie. Aber auch die Meister der Last-Minute-Siege bekamen noch eine Chance: Die nutzte Johannes Jahn mit einem direkten Freistoß aus gut 20 Metern zum vielumjubelten 3:2 (90.+3.) und bewahrte seiner Elf damit den Acht-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze.

FC Hennef 05: Altmann, Ehrenstein, Genesi, Viehweger, Roder, Jahn, Kilic (90. Niklas), Brand (72. Diehl), Iohara (89, Kunzika), Eck, Klug.