Cheftrainer der Militär-Nationalelf Olaf Bahne Der Jogi Löw der Bundeswehr

LOHMAR · Der Lohmarer Olaf Bahne qualifiziert sich als Cheftrainer der Militär-Nationalelf für die WM im Oman. Auch Andreas Dick vom Bonner SC gehört zum Team.

 Erfolgstrainer bei der Bundeswehr: Olaf Bahne.

Erfolgstrainer bei der Bundeswehr: Olaf Bahne.

Foto: Wolfgang Henry

Er war unter anderem Trainer beim Fußball-Landesligisten 1. FC Spich und beim Bezirksligisten SV Bergheim. Doch seit er bei den Blau-Weißen aufhörte, ist es in der Region still geworden um Olaf Bahne – völlig zu Unrecht.

Denn Fußball-Enthusiast Bahne ist dem Sport weiterhin eng verbunden und entpuppt sich zunehmend als Erfolgscoach. Seit Dezember 2014 amtiert der in Lohmar wohnhafte Übungsleiter in Personalunion als Teammanager – das war er bislang auch schon – und Cheftrainer der deutschen Bundeswehr-Nationalmannschaft. Vor Wochenfrist löste er mit seinem Team, dem auch Andreas Dick vom Regionalliga-Aufsteiger Bonner SC als umsichtiger Abwehrorganisator angehört, in der Europa-Qualifikation in Augustdorf bei Bielefeld das Ticket für die Militär-Weltmeisterschaft im Januar 2017 im Oman.

Dass Bahne zudem nach der kurzfristigen Absage des ursprünglich als Veranstalter festgelegten Aserbaidschan noch als Organisator der Quali in die Bresche sprang, erwähnt der umtriebige Übungsleiter nur am Rande. „Nach der Quali ist vor dem Turnier“ heißt sein Motto, und so beschäftigt er sich jetzt schon mit den Planungen für die WM, bei der es in den Gruppenspielen gegen den zweifachen Titelgewinner Algerien, gegen Brasilien und den Iran geht.

„Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass wir uns so klar qualifizieren“, lobt der „Jogi Löw der Bundeswehr“ seine Elf, die seit der Abschaffung der Wehrpflicht in Deutschland ohne Bundesliga-Profis auskommen muss. Ganz im Gegensatz zu den Polen, die hinter der deutschen Vertretung als Zweiter noch weiterkamen. „Die Polen liefen mit sechs Profis auf, aber wir haben sie mit 4:1 geschlagen“, freut sich Bahne immer noch. Einem 6:1 gegen Litauen folgte dann in der abschließenden Begegnung ein 3:0 gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden – „in einer Partie, die über die Physis entschieden wurde“, wie Bahne betont. Drittes europäisches Team im Oman wird Frankreich sein, das bei der parallel verlaufenden Ausscheidungsrunde in Irland gewann.

Ob Bahne nach dem Vorbild von Löw auch bei der WM einen Coup landen kann, das steht in den Sternen. Der Lohmarer gibt sich realistisch: „Gerade gegen Mannschaften wie Algerien oder den 14-maligen Weltmeister Ägypten, die praktisch mit ihrer A-Nationalelf antreten, dürfte es äußerst schwer werden, zu bestehen“, meint er.

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