Deniz Bakir: "Wir wollen einiges bewegen"

Deniz Bakir ist als Trainer bislang vor allem im Bonner Raum in Erscheinung getreten. Der 45-Jährige schaffte in der letzten Woche vorzeitig mit dem SF Brüser Berg den Aufstieg in die Fußball-Landesliga. Mit Bakir sprach Henning Bock.

Bad Breisig. Deniz Bakir ist als Trainer bislang vor allem im Bonner Raum in Erscheinung getreten. Der 45-Jährige schaffte in der letzten Woche vorzeitig mit dem SF Brüser Berg den Aufstieg in die Fußball-Landesliga. Mit Bakir sprach Henning Bock.

General-Anzeiger: Herr Bakir, was ist Ihre Motivation für den Wechsel?

Deniz Bakir: Ganz klar, der Wechsel nach Bad Breisig ist für uns als Trainer eine sportliche Herausforderung.

GA: Müssen Sie nach dem Abstieg der Breisiger in die Rheinlandliga einen Neuanfang machen?

Bakir: Das wird sich noch zeigen. Fakt ist, dass bislang acht Spieler ihre Zusage gegeben haben. Jetzt wird es darauf ankommen, den Kader auf eine Größe von 20 plus zwei zu vergrößern. Davon hängen auch unsere Saisonziele ab.

GA: Wie sind denn Ihre Ziele?

Bakir: Wir wollen wieder in die Oberliga, keine Frage. Das geht aber nur, wenn wir es schaffen, ungefähr 16 bis 18 gleichwertige Spieler in den Kader zu bekommen. Zusätzlich brauchen wir noch einige Perspektivspieler.

GA: Wo sollen die denn herkommen? Die meisten Spieler haben sich doch längst in anderen Vereinen erklärt.

Bakir: Natürlich sind wir spät dran. Aber erstens ist die Rheinlandliga in der Gegend immer noch ein Argument, zweitens haben wir keine andere Wahl. Ich denke außerdem, dass wir durchaus auch zwischen Bonn und Koblenz fündig werden können, das war bisher auch so. Mein Co-Trainer Ralf Käther wohnt in der Grafschaft, kennt den Fußball an der Ahr und weiß dementsprechend, welche Spieler man ansprechen kann.

GA: Apropos Grafschaft, seit Donnerstag ist auf einmal nicht mehr die Rede von Jürgen Kohler. Kommt er nicht?

Bakir: Jürgen Kohler weiß über alle Abläufe Bescheid. Entweder war er bei den Gesprächen selbst dabei, oder ich habe ihn informiert. Eine Entscheidung hat er noch nicht gefällt. Entweder kommt er nach Bad Breisig oder er nimmt eines der zahlreichen Angebote aus dem Profibereich wahr, die ihm vorliegen.

GA: Wie stehen Sie zueinander?

Bakir: Wir haben uns natürlich über den Fußball kennengelernt. Alle könnten sich glücklich schätzen und nur davon profitieren, wenn er wirklich kommt.

GA: Einige Spieler, wie etwa Johannes Grober, Deniz Öztürk oder Ricardo Retterath, haben sich noch nicht entschieden. Wie kann man diese Spieler überzeugen?

Bakir: Ich will um die Spieler kämpfen und sie überzeugen, dass es sich lohnt, in Bad Breisig zu bleiben, denn wir haben hier eine gute Struktur und haben uns vorgenommen, einiges zu bewegen.

GA: Sie haben sich die letzten beiden Spiele der Breisiger angeschaut. Wie haben Sie die Truppe vorgefunden?

Bakir: Mein Vorgänger Klaus Adams hat hier jahrelang hervorragende Arbeit geleistet. Den Abstieg aus der Oberliga empfinde ich von außen als unglücklich.

GA: Was dürfen die Zuschauer erwarten? Ist Ihr Spiel eher offensiv oder defensiv ausgerichtet?

Bakir: Das ist nicht die Frage. Selbstverständlich muss man das auch nach den Spielern ausrichten. Aber meine Mannschaft muss verschiedene Systeme beherrschen und auch innerhalb eines Spiels in der Lage sein, die taktische Ausrichtung zu verändern.

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