FVM-Verbandstag in Hennef DFB-Präsident Grindel gratuliert Vianden

HENNEF · In der Hennefer Sportschule wurde Alfred Vianden aus Oedekoven bis 2019 zum Chef des Fußball-Verbandes Mittelrhein gewählt. Es ist Viandens vierte Amtszeit. Zu den Gratulanten des 72-Jährigen aus Oedekoven zählte DFB-Präsident Reinhard Grindel.

 Reinhard Grindel gratuliert Alfred Vianden zur Wiederwahl.

Reinhard Grindel gratuliert Alfred Vianden zur Wiederwahl.

Foto: Wolfgang Henry

Alfred Vianden bleibt auch in den nächsten drei Jahren Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM). Beim Verbandstag in der Sportschule Hennef wählten die 144 Delegierten aus den neun Kreisen den 72 Jahre alten Alfterer in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste einstimmig wieder; damit geht Vianden in seine vierte Amtszeit.

Zu den ersten Gratulanten zählte kein Geringerer als der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Reinhard Grindel, der eigens von der Europameisterschaft in Frankreich angereist war und nach einer regelrechten Odyssee – Flug gestrichen, Zugfahrt beschwerlich, Ankunft in Köln erst nachts um 1 Uhr – bereits im Vorfeld der Wahlen in einer launigen Rede Viandens Vorzüge gepriesen hatte.

„Die Zusammenarbeit mit dem Verband Mittelrhein und mit Alfred Vianden ist vorbildlich. Es gibt kaum einen Verbandspräsidenten, der die Belange der Landesverbände so auf den Tisch bringt und beim DFB so nachhaltig vertritt“, erklärte Grindel. „Zudem schätze ich seine Loyalität.“ Grindel überreichte dem alten und neuen FVM-Chef ein von allen Nationalspielern signiertes EM-Trikot.

In Viandens Vorstandsmannschaft gab es allerdings einige Veränderungen, die freilich schon vor der Veranstaltung bekannt waren. So übernimmt der langjährige Bundesliga- und Fifa-Schiedsrichter Jürgen Aust (Köln) anstelle des als Schatzmeister zum DFB gewechselten Stephan Osnabrügge (Sieg) das Amt des Vizepräsidenten. Markus Müller (Köln) löst das „Urgestein“ Rolf Thiel (Köln) als Vorsitzender des Spielausschusses ab, Anja Hompesch (Aachen) folgt auf Ingrid Wüst (Köln) als Vorsitzende des Verbandsausschusses für Frauenfußball, Björn Schiffbauer (Sieg) leitet künftig den Rechts- und Satzungsausschuss anstelle von Ernst Wilden (Aachen), der wie Thiel aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Und letztlich übernimmt Achim Buchholz (Sieg) von Reiner Meis (Euskirchen) den Vorsitz im Ausschuss für Freizeit- und Breitensport. Thiel, Meis, Wilden und der langjährige Jugendausschussvorsitzende Klaus Degenhardt (Aachen) wurden aufgrund ihrer Verdienste zu Ehrenmitgliedern des FVM ernannt.

Dass Vianden, der noch vor drei Jahren seine letzte Amtszeit als FVM-Präsident angekündigt hatte, nun doch „rückfällig“ wurde, begründete er in seinem Ausblick: „Erstens fühle ich mich noch nicht ganz so alt und noch immer fit, zweitens stehen einige wichtige Themen an, deren Umsetzung ich unbedingt vorantreiben will, und drittens haben mich Präsidium und Beirat dazu ermuntert weiterzumachen.“

Zu den Themen, die ganz oben auf der Agenda Viandens und seiner Mitstreiter stehen, zählen die Fortführung und Weiterentwicklung des Masterplans zur Stärkung des Amateurfußballs und der Vereine mit den Themen Qualifizierung, Kommunikation und Ehrenamt sowie die Umsetzung des diesjährigen Verbandstags-Mottos „FVM – Fußball verbindet Menschen“. „Nationalitäten und Religionen spielen im Fußball, im Sport keine Rolle. Gehen wir noch stärker aufeinander zu“, sagte Vianden. „Der Gegner ist eigentlich kein Gegner, sondern ein Spielpartner.“ Um das Motto mit Leben zu erfüllen, bedürfe es allerdings leistungsfähiger Vereine mit qualifizierten Mitarbeitern. Außerdem, so Vianden, sollten zwecks Flexibilisierung des Spielbetriebs neue Ideen erprobt werden.

Ein besonderes Zeichen setzte der FVM darüber hinaus mit der posthumen Verleihung des mit 5000 Euro dotierten Egidius-Braun-Preises an den im April dieses Jahres verstorbenen Präsidenten des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“, Prälat Arnold Poll. „Mit seinem außergewöhnlichen Engagement hat Prälat Poll die Sternsinger-Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder gemacht“, erklärt der Geschäftsführer der DFB-Stiftung Egidius Braun, Wolfgang Watzke, in seiner Laudatio.

Das Kindermissionswerk setzt sich gemeinsam mit dem DFB wie die Mexiko-Hilfe für internationale soziale Hilfsprojekte ein. Den Preis nahm der neue Präsident des Kindermissionswerkes, Prälat Klaus Krämer, entgegen. Er will das Geld einer Fußballschule in Bolivien zukommen lassen.

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