Mittelrheinliga Bonner SC nicht in Aufstiegsform

Bonn · Der Bonner SC spielt nur 0:0 gegen Bergisch Gladbach, hält den Rivalen aber auf Distanz. Eine Zusammenfassung des Spiels auch im Video.

 Nur selten bedrohten die BSC-Angreifer das Bergisch Gladbacher Tor so entschlossen wie hier der später ausgewechselte Daniel Somuah.

Nur selten bedrohten die BSC-Angreifer das Bergisch Gladbacher Tor so entschlossen wie hier der später ausgewechselte Daniel Somuah.

Foto: hempel

Der FC Bayern München ist noch nicht Deutscher Meister, der Mittelrheinligist Bonner SC noch nicht in die Regionalliga aufgestiegen – aber auf beides können Fußballfreunde mit besten Chancen wetten. Nach dem 0:0 gegen den SV Bergisch Gladbach vor 820 Besuchern im Sportpark Nord bleibt es bei einem Vorsprung von 15 Zählern des BSC auf die Mannschaft von Ex-Profi Thomas Zdebel. Der damit auf Platz vier abgerutschte SV, neben dem BSC und dem längst abgeschlagenem FC Hennef 05 mit einem Lizenzantrag für Liga vier ausgestattet, behält damit zumindest rechnerisch die Chance, den BSC in den sechs noch ausstehenden Partien zu überholen.

Der Spitzenreiter kann Liga vier nun am kommenden Sonntag beim neuen Dritten Borussia Freialdenhoven dingfest machen. Angesichts der aus BSC-Sicht nach wie vor komfortablen Ausgangssituation hielt sich bei Trainer Daniel Zillken der Frust über den entgangenen Dreier in Grenzen. „Wir haben heute nicht unseren besten Fußball gezeigt und hätten den Sieg auch nicht verdient gehabt.“

Zwei gute Torhüter vereiteln die wenigen Chancen

Zwar agierten die Hausherrn nach einer fünfminütigen Eingewöhnungsphase dominant, die klareren Torchancen durfte sich zunächst aber die Mannschaft von Trainer Zdebel ans Revers heften. Nach einigen gefährlichen Angriffen über die rechte Bonner Abwehrseite, wo der wenig praxiserprobte Dennis Eck, der für den erkrankten Adis Omerbasic in die Startelf gerückt war, seine liebe Mühe hatte, zwang Celal Kanli BSC-Schlussmann Andy Hubert in der 34. Minute mit einem 18-Meter-Schuss zu einer spektakulären Flugeinlage. Eine Minute vor dem Pausenpfiff rettete Hubert mit einem Reflex gegen Mohamed Redjeb.

Die Fans im Sportpark Nord sahen auf der anderen Seite einen ebenfalls gut aufgelegten SV-Schlussmann Michael Cebula, der in der elften Minute anlässlich eines Flachschusses von Rachid Eckert die Tücken des holprigen Bonner Grüns zu spüren bekam. Zugaben dieser Güte gab es auf Seiten des BSC im weiteren Spielverlauf kaum. Vielleicht noch der Schuss von Lucas Musculus, den Cebula mit beiden Fäusten parierte (41.). Szenenapplaus erntete Abdelkader Maouel für einen hübsch anzusehenden Fallrückzieher, der das Bergisch Gladbacher Tor aber weit verfehlte (25.).

Entschlossener begann der BSC den zweiten Spielabschnitt. Nur eine Minute nach Wiederbeginn setzte Maouel seinen Stürmerkollegen Musculus auf der linken Seite gekonnt in Szene. Der aber legte den Ball einen Tick zu uneigennützig quer auf Eckert, der nach Meinung des Schiedsrichterassisten nicht wie vorgeschrieben hinter dem Ball stand. Auch beim nächsten vielversprechenden Angriff in der 72. Minute geriet der Schuss von Musculus zu unplatziert. Cebula klärte mit beiden Fäusten. Der Nachschuss von Markus Wipperfürth landete in der fünften Etage. Mehr brachten die Hausherrn nicht zustande. Das „Zittern“ um den Aufstieg geht also weiter.

Bonner SC: Hubert, Wipperfürth, Weber, Dick, Retterath, Kartal, Eck, Maouel, Somuah (80. Nuhi), Eckert (90. Lingen), Musculus (74. Brückers).

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