Derby in der Fußball-Mittelrheinliga Blau-Weiß Friesdorf in der Rolle des Jägers

Hennef · Die Spieler des FC Blau-Weiß Friesdorf fordern im Spitzenspiel den FC Hennef heraus. Ein Duell auf Augenhöhe.

 Auf Tore von Lukas Püttmann (rechts) hoffen die Friesdorfer im Spitzenspiel in Hennef (hier eine Szene aus dem hitzigen und hektischen Hinspiel, das unentschieden endete).

Auf Tore von Lukas Püttmann (rechts) hoffen die Friesdorfer im Spitzenspiel in Hennef (hier eine Szene aus dem hitzigen und hektischen Hinspiel, das unentschieden endete).

Foto: müller

Es ist eine Begegnung, die einiges an Spannung verspricht, wenn der FC Hennef 05 als Spitzenreiter der Fußball-Mittelrheinliga am Sonntag, 15 Uhr, den Tabellenzweiten FC BW Friesdorf im Sportzentrum empfängt. Derzeit beträgt der Vorsprung der Hausherren sieben Punkte.

Neben der Tabellensituation, die für FCH-Trainer Sascha Glatzel in dieser Partie überhaupt keine Rolle spielt, sorgt der Umstand, dass er gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Dirk Hager früher vier Jahre lang in Friesdorf die Geschicke leitete, für zusätzliche Brisanz. Bereits im hochemotionalen ersten Aufeinandertreffen der Kontrahenten, das durch einen Treffer von FCH-Kapitän Dennis Eck in der Nachspielzeit 2:2 endete, herrschte zwischen den Parteien auf und neben dem Feld eine knisternde Atmosphäre.

Das alles fällt aber beim erneuten Vergleich aus Glatzels Sicht nicht ins Gewicht. Die Karten sind neu gemischt, der Hennefer Coach will sein Team auf die sportliche Auseinandersetzung fokussieren. Mit einem erneuten Remis will er sich im Vorfeld nicht zufriedengeben. „Das will ich vor keinem Spiel – egal wie der Gegner heißt.“

Der Start ins neue Kalenderjahr verlief für die Gäste deutlich erfolgreicher als für die Gastgeber: Während die Elf von Friesdorfs Trainer Giuseppe Brunetto in Freialdenhoven mit 1:0 gewann, mussten die Hennefer nach zuvor neun Siegen in Folge gegen den FC Hürth erstmals wieder eine Niederlage einstecken (0:2). Was dabei schieflief, hat Glatzel mit der Mannschaft analysiert und hofft nun, dass seine Schützlinge am Sonntag zu alter Stärke und Torgefährlichkeit zurückfinden.

Florian Diehl immer noch krank

„Ich denke, dass Friesdorf noch einen Tick stärker einzuschätzen ist als Hürth“, will Glatzel auf den Gast reagieren. Das bedeutet, dass er seine Akteure punktuell auf die Gegenspieler einstellen will. „Vielleicht wird es auch ein oder zwei Änderungen in der Anfangsformation geben“, will er Konkretes erst kurzfristig bekannt geben. Dabei bieten sich ihm zahlreiche Varianten an, denn bis auf den erkrankten Florian Diehl, der schon gegen Hürth fehlte, steht ihm der komplette Kader zur Verfügung.

Für die Friesdorfer scheint das Duell auf Augenhöhe zur rechten Zeit zu kommen: „Wir würden den Auftakt in Freialdenhoven gern vergolden“, geht FC-Trainer Brunetto mit Zuversicht, aber auch mit dem nötigen Respekt in die Partie: „Die Hennefer stehen ganz sicher nicht umsonst oben, aber wenn wir unser Potenzial abrufen können, haben wir gute Chancen, etwas mitzunehmen“, ist er überzeugt, dem Primus an einem guten Tag ein Bein stellen zu können. Er sieht den Druck eher auf Seiten der Gastgeber und fühlt sich mit seinem Team in der Rolle des „Jägers“ wohl.

Ein Grund für seinen Optimismus ist auch der Umstand, dass er derzeit keine Verletzungsprobleme hat. Sollten die Friesdorfer das Duell für sich entscheiden, würde der Rückstand auf vier Punkte zusammenschmelzen. An den bislang letzten Besuch in Hennef erinnert sich Brunetto gern: In der vorigen Saison verließen die Blau-Weißen nach einem 3:1 als Sieger den Rasen. Diesmal wird voraussichtlich aber auf Kunstrasen gespielt.

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