Mittelrheinliga Beim VfL Alfter geht der Blick nach unten

SIEGBURG · Die abstiegsbedrohten Alfterer müssen sich in der Fußball-Mittelrheinliga steigern, um in Siegburg bestehen zu können. Trainer Werres: Die Spiele müssen über den Kampf entschieden werden.

 Angespannte Tabellensituation: Mit einem Sieg in Siegburg könnten sich Bayram Ilk (l.) und der VfL etwas aus dem Keller absetzen.

Angespannte Tabellensituation: Mit einem Sieg in Siegburg könnten sich Bayram Ilk (l.) und der VfL etwas aus dem Keller absetzen.

Foto: Horst Müller

Ganze elf Leute hatte Kinan Moukhmalji, der Trainer des Siegburger SV, am Dienstag beim Training. Aber nicht nur ihn plagen Verletzungen und Erkrankungen in seinem Kader. Auch sein Alfterer Kollege Hermann Josef Werres kann am Sonntag (15.15 Uhr, Walter-Mundorf-Stadion) nicht seine Bestbesetzung ins Duell der beiden Fußball-Mittelrheinligisten schicken.

„Ich muss das Freitagtraining abwarten. Vorher kann ich nicht sagen, wer am Sonntag auflaufen wird“, sagt Moukhmlaji. Er hat noch geringe Hoffnung, dass sich die missliche Personalsituation wenigstens ein wenig entspannt, was angesichts der kalten und ungemütlichen Witterungsbedingungen eher unwahrscheinlich ist. Dabei geht es eigentlich nur darum, ob Dominick Wipperfürth und Florian Hahn noch fit werden. Felix Heinz, Arne Vignold, Christian Schnitzler und der zweifache Torschütze des vergangenen Spieltages, Christopher Mai (Sperre), fallen ohnehin aus. „Es werden schon elf Mann auf dem Platz stehen“, versichert Moukhmalji. Zur Not will er bei den A-Junioren um Unterstützung nachsuchen.

„Wir müssen auf jeden Fall punkten“, lautet das Motto von VfL-Coach Werres, der die Siegburger bei deren Gastspiel in Euskirchen beobachtete. „Das ist immer noch eine starke Mannschaft“, zeigt er Respekt, zumal er sein eigenes Team in einer ungeliebten Rolle sieht. „Die Spieler waren es jahrelang gewohnt, im oberen Drittel mitzuspielen. Jetzt geht es gegen den Abstieg, und sie merken, dass sie die Spiele nicht immer nur spielerisch gewinnen können, sondern auch mal über den Kampf für sich entscheiden müssen. Gegen Wesseling haben wir schlecht gespielt und mit Glück einen Punkt gerettet. In Siegburg müssen wir uns steigern, wenn wir uns mehr Luft nach unten verschaffen wollen“, so Werres.

Ihn schmerzt vor allem der Ausfall von Kapitän Mehmet Dogan, der sich beim VfL Vichttal eine Rote Karte einhandelte. Aber auch die Abwehr, die mit dem unerwarteten Rückzug von Andreas Dick ihren Chef verlor, macht ihm Sorgen. „So ein Mann ist kaum zu ersetzen“, glaubt Werres, der außerdem auf den erkrankten Kubilay Civgin verzichten muss. Umso mehr hofft er auf die Rückkehr von André Rostek.

Während die Hausherren als Tabellensechste relativ gelassen in die Partie gehen können, steht der VfL Alfter mit nur drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone unter Zugzwang.

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