Bayern-Hymne als Klingelton

Bonner Telekom investiert in die neue Partnerschaft 20 Millionen Euro pro Jahr

Mont Ventoux. (mel) Die Telekom und die Fußballer des FC Bayern München haben sich auf eine langfristige Zusammenarbeit geeinigt. Der Sponsorvertrag hat eine Laufzeit von sechs Jahren und endet mit Ablauf der Saison 2007/2008.

Rund 20 Millionen Euro lässt sich das Bonner Unternehmen die neue Ehe pro Jahr kosten. Die Zahlungen setzen sich aus einem Grundbetrag und einem variablen, erfolgsabhängigen Anteil zusammen. Sollten die Bayern die Champions League und die Deutsche Meisterschaft gewinnen, erhöht sich der Betrag auf 25 Millionen Euro.

"Unsere Zusammenarbeit geht weit über normales Sponsoring hinaus", sagt Telekom-Kommunikationschef Jürgen Kindervater. Hintergrund ist, dass das Bonner Unternehmen den neuen Namen seiner Tochter T-Mobile (früher T-Mobil) national wie international bekannt machen will.

Die Trikots der Bayern-Spieler sind dabei sicher die interessanteste Werbefläche, jedoch nur ein Puzzleteil der Bayern-Telekom-Kooperation. So wird es künftig Bayern-Handys, die Bayern-Hymne als Klingelton und nach der UMTS-Einführung auch Live-Bilder von Pressekonferenzen des Vereins im Mobiltelefon geben. Bayern-Fanartikel sind zu Saisonbeginn in allen T-Punkten erhältlich.

Hoher Personal-Einsatz

Freundschaftsspiele und Pressekonferenzen der Bayern sind künftig bei T-Online zu verfolgen. Bis auf die Bundesliga-Übertragungsrechte hat Telekom die Bayern-Kicker somit exklusiv. Und auch bei der Bundesliga ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Telekom steht noch in Verhandlungen mit der Kirch-Gruppe.

Die Zusammenarbeit mit den Münchnern entwickelt sich dabei auch für die Telekom-Mitarbeiter bisher positiv. "Bei den Bayern gibt es 20 bis 25 hochkarätige Fachleute. Das findet man sonst nirgendwo", sagte ein Mitarbeiter. Doch auch der Personal-Einsatz der Telekom ist enorm. Offiziell sind es 26 Angestellte, die sich um die Belange der Bayern kümmern, inoffiziell ist von mehr als 80 die Rede.

Allzu gerne wäre auch die Deutsche Post AG Sponsor der Bayern geworden. Als die Post-Tochter Postbank im vergangenen Jahr einen Werbevertrag mit Bayern-Präsident Franz Beckenbauer abschloss, soll der "Kaiser" den Bonnern Hoffnung auf die Opel-Nachfolge gemacht haben. Weil die Telekom für Bayern-Manager Uli Hoeneß und den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge jedoch von Anfang an der Wunschpartner war, kam die Post nicht zum Zuge.

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