Bad Neuenahr fehlen noch drei Tore und drei Punkte

Der SC 07 Bad Neuenahr kann am Sonntag in Essen den 400. Bundesliga-Zähler und den 500. Treffer einfahren. Das Hinspiel hatte Bad Neuenahr knapp mit 4:3 für sich entscheiden können.

 Trainingsfrei gab es am Montag und Dienstag für Nicole Rolser und den SC 07 Bad Neuenahr.

Trainingsfrei gab es am Montag und Dienstag für Nicole Rolser und den SC 07 Bad Neuenahr.

Foto: Martin Gausmann

Bad Neuenahr. In der Frauenfußball-Bundesliga beginnt die Rückrunde. Der SC 07 Bad Neuenahr reist zum Auftakt am Sonntag (14 Uhr) zur SG Essen-Schönebeck.

Das Hinspiel hatte Bad Neuenahr knapp mit 4:3 für sich entscheiden können. Zweifache Torschützin war damals Kapitänin Lena Goeßling. In Essen wartet nach Meinung von Bad Neuenahrs Trainer Thomas Obliers ein Gegner von ähnlichem Format, wie es am vergangenen Sonntag Bayer 04 Leverkusen gewesen ist. "Essen steht hinten sehr kompakt und ist zweikampfstark", weiß Obliers.

Das Mittel gegen ein solches Team ist daher in seinen Augen klar. "Wir müssen zum einen dagegen halten und dann versuchen, über unsere spielerischen Mittel zum Erfolg zu kommen." Dass dies nicht leicht werden wird, ist dem Bad Neuenahrer Trainer bewusst. Dennoch lautet das Ziel, am Sonntag im zumeist gut besuchten Sportpark "Am Hallo" in Essen-Stoppenberg drei Punkte zu entführen.

Für Gastgeber SG Essen-Schönebeck ist die laufende Spielzeit eher eine des Übergangs. "Nur nicht absteigen und dann im Sommer ein Neuaufbau einleiten", lautet die Devise für Trainer Markus Högner. Der Rheinländer, der in seiner aktiven Laufbahn auch schon für den Ahrweiler BC spielte, ehe er zu Alemannia Aachen wechselte, hatte die Essener Mannschaft im Sommer zu einem Zeitpunkt übernommen, als er selbst keinen Einfluss mehr auf die personelle Zusammensetzung ausüben konnte. Högner entwickelte jüngst Vorstellungen für die Zukunft und nannte dabei den SC 07 Bad Neuenahr als Vorbild.

"Der Tabellen-Vierte hat um die Nationalspielerinnen Goeßling und da Mbabi eine junge Truppe aufgebaut, die immer näher an die Spitzengruppe Potsdam, Frankfurt und Duisburg heranrückt", hört man aus Högners Worten großen Respekt vor dem kommenden Gegner und seiner Arbeit mit überwiegend jungen Kickerinnen.

Mit denen will SC-07-Trainer Thomas Obliers ähnlich gut in die Rückrunde starten wie vor vier Monaten in die Hinserie. Damals gab es einen - wenn auch holprigen - 4:3-Erfolg gegen die Essenerinnen. Für die Fahrt ins Ruhrgebiet kann Obliers auf beinahe den kompletten Kader zurückgreifen. Nur Lydia Neumann und Nadine Rolser kurieren weiter ihre Verletzungen aus. Zudem dürfte Obliers die Nachwuchskickerinnen Lisa Umbach und Maren Weingarz zur U-17-Regionalligamannschaft beordern und auch Spielerinnen an die eigene zweite Mannschaft abgeben. Personeller Notstand sieht anders aus.

Diese Voraussetzungen machen den SC 07 zum Favoriten, auch wenn sich Bad Neuenahr in den letzten Partien gegen Essen zumeist schwer tat. Der letzte Sieg eines Neuenahrer Teams dort datiert aus der Saison 2006/2007, im Vorjahr gab es ein 0:0, davor sogar eine herbe 1:8-Niederlage. Seither hat sich allerdings die Qualität des Teams von der Ahr stark verbessert. Zudem werden die Spielerinnen heiß auf die Partie sein, hatten sie doch nach dem 4:1-Sieg in Leverkusen vor Wochenfrist zwei Tage lang keinen Trainingsplatz zu Gesicht bekommen.

"Einfach mal abschalten, ein wenig ins Fitnesscenter und ein offizieller Termin", das war die Vorgabe für Montag und Dienstag. Seit Mittwoch bereitet sich die Mannschaft intensiv auf die kommende Aufgabe vor.

Die Partie in Essen ruft übrigens die Statistiker auf den Plan. Denn seit Einführung der eingleisigen Frauenfußball-Bundesliga hat der SC 07 Bad Neuenahr 397 Punkte gewonnen und 497 Tore geschossen. Gut möglich, dass am Sonntag der 400. Punkt und der 500. Treffer eingefahren werden.

12. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen - FCR 2001 Duisburg (Sa., 14 Uhr), 1. FFC Frankfurt - VfL Wolfsburg, FC Bayern München - Herforder SV, 1. FC Saarbrücken - FF USV Jena (alle So., 11 Uhr), SG Essen-Schönebeck - SC 07 Bad Neuenahr, Hamburger SV - 1. FFC Turbine Potsdam (beide So., 14 Uhr).

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