VfB bittet vergeblich um Einsicht in Doping-Akten

Stuttgart · Der VfB Stuttgart hat sich vergeblich darum bemüht, nach den Doping-Vorwürfen Einsicht in die Akten zu bekommen.

 Der VfB Stuttgart sieht sich mit dem Vorwurf des Dopings in der Vergangenheit konfrontiert. Foto: Marijan Murat

Der VfB Stuttgart sieht sich mit dem Vorwurf des Dopings in der Vergangenheit konfrontiert. Foto: Marijan Murat

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"Zu meinem tiefen Bedauern ist es der Kommission nicht möglich, der Öffentlichkeit oder auch nur den betroffenen Fußballvereinen sowie dem BDR (Bund Deutscher Radfahrer) das Gutachten und die zugrundeliegenden Unterlagen vor der Veröffentlichung im Abschlussbericht zugänglich zu machen", hieß es in einem vom Fußball-Bundesligisten veröffentlichten Antwortschreiben Letizia Paolis, der Vorsitzenden der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin.

Der VfB hatte sich zuvor mit einer entsprechenden Bitte an Paoli gewandt. Seit Montag sehen sich die Stuttgarter und der SC Freiburg mit dem Vorwurf konfrontiert, Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre Anabolika bestellt zu haben. Kommissionsmitglied Andreas Singler hatte die Mitteilung ohne Zustimmung seiner Wissenschaftlerkollegen aus dem Gremium veröffentlicht.

Paoli hatte sich unmittelbar danach von der Mitteilung distanziert. Inhaltlich seien die Anschuldigungen aber "nach meiner Kenntnis durch die Akten belegt", schrieb sie in der ersten Reaktion.

Beim VfB Stuttgart entschuldigte sich Paoli in ihrem Brief: "Ich nenne das gerade auch deswegen unverantwortlich, weil das mediale Interesse und die damit verbundenen Spekulationen gerade im Fall des SC Freiburg und VfB Stuttgart, die auf dem 17. respektive 18. Tabellenplatz stehen, deren Konzentration und Mobilisierung aller Kräfte zum Bundesligaklassenerhalt sicher nicht zuträglich sind."

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