Rückblick auf das Bundesliga-Wochenende Nicht jedem ist nach Lachen zumute

Bonn · Vergebene Torchancen in Frankfurt und hohe Ticketpreise in Paderborn - das Fußball-Wochende sorgte bei manchem Spieler und Fan für schlechte Laune.

Das Lachen war ihm schnell wieder vergangen. Bernard Malanda bleibt der Pechvogel der jungen Saison. Gegen den FC Bayern hatte der 20-jährige Belgier kurz vor Schluss den Ball zum möglichen Ausgleich am Tor vorbei getreten, in Frankfurt beim Stand von 2:2 frei stehend Torwart Kevin Trapp angeschossen.

Auch am Samstag in Sinsheim ging er mit versteinerter Miene und von Trainer Dieter Hecking eskortiert kommentarlos zum Mannschaftsbus. Denn erneut hatte Malanda gepatzt. In der 56. Minute fälschte er den Ball so ab, dass er bei Anthony Modeste landete, der die Hoffenheimer Führung erzielte.

Die Lacher auf seiner Seite hatte dagegen Paderborns Stadionsprecher, als er die Zuschauerzahl des Heimspiels gegen den 1. FC Köln bekanntgab. "Sieben Karten aus dem Kölner Block sind nicht verkauft worden", begründete er die Zahl von 14.993. Die Kapazität des kleinsten Stadions der Bundesligageschichte ist mit 15.000 Plätzen, 9200 Steh- und 5800 Sitzplätze, angegeben. Vorab war die Begegnung vom SC Paderborn als ausverkauft bezeichnet worden.

Dabei war das offizielle Gästekontingent von 1500 Karten, zehn Prozent der Gesamtkapazität, deutlich übertroffen worden. In Paderborn sprach man von 1700 Kölnern, beim FC ging man sogar von 2000 aus. Somit hatten zwischen 200 und 500 Anhänger der Rot-Weißen sich in Paderborn vorab mit Karten versorgt.

Beim Bundesligadebüt der Paderborner hatte das tatsächlich anders ausgesehen. Da waren gegen Mainz rund 200 Plätze im Gästebereich leer geblieben. Nicht zuletzt wohl deshalb, weil die Sitzplatzkarte bei Spielen der Kategorie B (u.a. Köln und Mainz) 50 Euro kostet. Gegen München, Dortmund, Schalke und Gladbach sind sogar 60 Euro fällig. Dagegen kostet der Stehplatz lediglich 15 Euro.

Nicht nur bei Gäste-Fans - die Kölner protestierten mit Transparenten gegen die teueren Tickets - stößt die Paderborner Preispolitik auf Unmut. Auch die heimischen Anhänger sind verärgert. Mit 850 Euro für die Sitzplatz- und 255 Euro für die Stehplatzdauerkarte werden die höchsten Preise der Liga verlangt.

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