Jones geht bei Neid als Co-Trainerin in die Lehre

Frankfurt/Main · Ein Jahr vor ihrem eigentlichen Amtsantritt soll Steffi Jones die Geschicke der Frauen-Nationalmannschaft bereits maßgeblich mitgestalten.

 Steffi Jones wird Co-Trainerin der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschft. Foto: Frank Rumpenhorst

Steffi Jones wird Co-Trainerin der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschft. Foto: Frank Rumpenhorst

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Die 111-fache Ex-Nationalspielerin fungiert von sofort an neben Ulrike Ballweg als Assistentin von Bundestrainerin Silvia Neid - der sie nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 sowieso nachfolgt.

Die 42-Jährige, derzeit noch Direktorin für den Frauen- und Mädchenfußball beim Deutschen Fußball-Bund, soll ins Trainer-Geschäft reinschnuppern, doch mit der Rolle als reine Hütchen-Aufstellerin will sich Jones nicht zufriedengeben. "Ich will Erfahrung sammeln, aber auch Impulse setzen. Ich habe schließlich nicht geschlafen", sagte Jones am Montag bei der Auftaktveranstaltung der Frauen-Fußball-Bundesliga in Frankfurt am Main.

Die Frankfurterin ist Lizenztrainerin, hat aber noch keinerlei Erfahrung, was die praktische Arbeit mit einem Team angeht. Deshalb war ihre Ernennung zur Neid-Nachfolgerin auch auf deutliche Kritik gestoßen. Dieser begegnet Jones nun mit der Assistentenstelle. "Für mich war das die logische Schlussfolgerung. Sie hat ein Jahr Zeit, die Stärken und Schwächen der Mannschaft kennenzulernen", erklärte Neid.

Die Bundestrainerin arbeitet derzeit mit ihrem Team die unbefriedigende WM in Kanada auf, um für die im September startende Qualifikation zur nächsten EM gerüstet zu sein. Bei der WM in Kanada hatte Deutschland nur Platz vier belegt. Danach war Neid in die Kritik geraten. Von Jones erwartet sie viele Spielbeobachtungen in der Bundesliga.

Die noch amtierende Nationaltrainerin und ihre Nachfolgerin gehen von einem offenen Titelrennen zwischen den Top-Vier aus München, Wolfsburg, Frankfurt und Potsdam aus. Frauenfußball ist mittlerweile bei Männer-Bundesligisten durchaus angesehen. Sieben der zwölf Clubs spielen unter dem Dach eines Proficlubs. Für den DFB keine Wettbewerbsverzerrung. "Wir haben einen guten Mix", sagte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock. Wie bei den Männern eröffnet Meister Bayern München am Freitag (18.00 Uhr) die Saison. Gegner ist der FFC Turbine Potsdam.

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