Champagne kämpft weiter um FIFA-Kandidatur

Berlin · Nach der Kandidatur von Michael van Praag erwartet FIFA-Präsidentschaftsanwärter Jérôme Champagne einen harten Wahlkampf zwischen Joseph Blatter und der Europäischen Fußball-Union UEFA.

 Jérôme Champagne hat noch nicht genug Unterstützer beisammen. Foto: Julien Warnand

Jérôme Champagne hat noch nicht genug Unterstützer beisammen. Foto: Julien Warnand

Foto: DPA

Es sei "nicht einfach für unabhängige Kandidaten wie mich, die keine Unterstützung von einer Institution haben", sagte der Franzose der Deutschen Presse-Agentur. "Das Resultat ist nun, dass wir wahrscheinlich einen Krieg FIFA gegen UEFA bekommen werden."

Kurz vor Ablauf der Frist fehlen dem früheren FIFA-Funktionär Champagne immer noch die nötigen Stimmen zur Zulassung bei der Wahl als Herausforderer von Amtsinhaber Blatter. "Ich bin sehr nah an den fünf Unterstützern, aber noch nicht nah genug. Ich werde bis zum Ende kämpfen", sagte der 56-Jährige. Bis Donnerstag, 24.00 Uhr, müssen potenzielle Herausforderer von Blatter Schreiben von fünf Nationalverbänden beim Weltverband nachweisen.

Champagne berichtete zuvor, er habe "exzellente Gespräche" mit europäischen Verbänden gehabt. Diese hätten ihm jedoch die offizielle Unterstützung aus politischen Motiven versagt. "Einige Verbände bewerben sich um Wettbewerbe oder wollen ins Exekutivkomitee der UEFA oder FIFA. Sie haben Angst, dass sich ihre Position mit der Unterstützung für einen Kandidaten verschlechtert", sagte Champagne.

Der frühere Spitzenfunktionär der FIFA hatte vor einem Jahr sein Streben nach dem Präsidentenamt offiziell angekündigt. Auch der jordanische FIFA-Vize Prinz Ali Bin al-Hussein und Ex-Profi David Ginola, der von einem Wettanbieter unterstützt wird, wollen Blatter herausfordern. Zuletzt hatte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach zudem die Kandidatur eines weiteren, öffentlich noch unbekannten Anwärters ins Spiel gebracht. "Ich erwarte eine Anti-Blatter-Kampagne", sagte Champagne, früherer Intimus des Schweizers, deshalb. "Wir müssen etwas ändern, aber Anti-Blatterismus ist Demagogie."

Der Amtsinhaber hat unter anderem bereits die Wahl-Zusagen der Konföderationen aus Afrika, Asien und Ozeanien - was mehr als die Hälfte der zu vergebenen Stimmen und einen sicheren Sieg bedeuten würde.

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