Arsenal will mit Özil und Mertesacker Supercup gewinnen

London · Per Mertesacker und Mesut Özil sind in bestechender Frühform, Torwart-Ikone Petr Cech steht vor dem Debüt: Der FC Arsenal will am Sonntag das erste Ausrufezeichen der neuen Saison setzen.

 Per Mertesacker (l) und Mesut Özil wollen mit Arsenal nun auch noch den Supercup gewinnen. Foto: Andy Rain

Per Mertesacker (l) und Mesut Özil wollen mit Arsenal nun auch noch den Supercup gewinnen. Foto: Andy Rain

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Nach einer glänzenden Vorbereitung möchte das Team von Trainer Arsène Wenger im englischen Supercup gegen den Meister FC Chelsea den ersten Titel holen - und damit knapp eine Woche vor Beginn der Premier League zugleich seine Ambitionen unterstreichen. "Wir wollen zeigen, dass wir ein echter Titelanwärter sind", sagte Mertesacker.

Vor allem Regisseur Mesut Özil, im September 2013 für 50 Millionen Euro von Real Madrid geholt, trumpfte in der Vorbereitung auf. "Er scheint bereit zu sein, voranzugehen. Die bisherige Vorbereitung hat gezeigt, wie stark Arsenal sein kann, wenn der Rekordeinkauf in Form ist", lobte etwa die britische Zeitung "Independent" nach der 6:0-Gala am 25. Juli gegen Olympique Lyon.

Özil selbst glaubt, dass das Team besser ist als in der Vorsaison, die die "Gunners" als Tabellendritte abgeschlossen hatten. "Für meinen Geschmack sind wir besser als letztes Jahr. Ich denke, wir trauen uns in dieser Spielzeit zu, dass wir uns noch ein bisschen verbessern", sagte der deutsche Nationalspieler. Nachdem Özil im vergangenen Jahr wegen der WM einen Teil der Vorbereitung verpasst hatte und spät in Tritt kam, ist er diesmal zum Saisonstart topfit.

Auch Mertesacker ist bei Wenger weiter gesetzt. Der Ex-Bremer ist der Chef der Defensive, die in der Vorbereitung einen glänzenden Eindruck hinterließ. In vier Testspielen gab es nur ein Gegentor. "Unsere defensive Stabilität war bislang sehr gut", sagte Wenger.

Dazu hat auch der 13-Millionen-Euro-Neuzugang Cech seinen Teil beigetragen. Der Torhüter wird gegen seinen Ex-Club das Pflichtspiel-Debüt für Arsenal feiern. Gerade die Routine des Tschechen könnte ein wichtiger Baustein für die neue Saison sein. Zwar geht es am Sonntag nur um den Supercup, aber ein Erfolg "würde das Selbstvertrauen sicherlich stärken", sagte Wenger.

Kampflos wird Chelsea allerdings dem Stadtrivalen nicht das Feld überlassen. Der Meister fiel - wie auch Arsenal - bisher durch relative Bescheidenheit auf dem Transfermarkt auf. Als Cech-Ersatz kam Asmir Begovic für 11,5 Millionen Euro von Stoke City, von Fluminense wurde Stürmer Kenedy für zehn Millionen Euro verpflichtet. "Natürlich wollen wir wieder Meister werden, aber wir müssen stark sein, weil wir nicht so viel investiert haben", meinte Mourinho.

Und dann gibt es noch den obligatorischen Streit zwischen den beiden Trainern im Vorfeld der Partie. Erst monierte Wenger - von Mourinho im Februar 2014 als "Spezialist im Versagen" bezeichnet -, dass sein Team in der Vergangenheit wegen der hohen Ausgaben der Konkurrenz chancenlos im Titelrennen gewesen sei. Dann konterte Mourinho und empfahl seinem Kollegen einen Taschenrechner, um die Transferausgaben für Özil und Alexis Sanchez (kam 2014 für 42,5 Millionen Euro vom FC Barcelona) zu addieren. Wenger entgegnete wiederum: "Ich werde immer wieder kritisiert. Erst, dass ich zu wenig ausgebe, dann, dass ich zu viel ausgebe. Ich lasse andere Leute reden."

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