2:2 bei Paderborn - Fürth nimmt Kurs auf die Bundesliga

München · Bundesliga, wir kommen: Nach einem heiß diskutierten Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit strebt die SpVgg Greuther Fürth wie Spitzenreiter 1. FC Köln der Rückkehr in das Oberhaus des deutschen Fußballs entgegen.

 Die Fürther jubeln über den wichtigen Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit. Foto: Oliver Krato

Die Fürther jubeln über den wichtigen Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit. Foto: Oliver Krato

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Durch das 2:2 (0:1) beim SC Paderborn verteidigten die Franken den zweiten Tabellenrang in der 2. Liga mit einem Punkt Vorsprung vor den Ostwestfalen. Die Kölner wollen ihre große Aufstiegsparty schon an diesem Montag mit einem Sieg gegen den VfL Bochum feiern.

Der 1. FC Kaiserslautern erhielt sich durch ein 3:2 (3:2) gegen den FSV Frankfurt seine kleinen Aufstiegschancen. Durch ein torloses Remis holten sich der VfR Aalen und der FC Ingolstadt jeweils ein Pünktchen auf dem Weg zum wohl bald sicheren Klassenverbleib.

Unter das Motto "Vor allem genießen" hatten Paderborns Trainer André Breitenreiter und Fürths Coach Frank Kramer das Top-Spiel gestellt. Damit war es für die Franken aber in der 36. Minute erst einmal vorbei. Nach einem Fürther Einwurf eroberten die Ostwestfalen den Ball, Marvin Bakalorz bediente den gestarteten Süleyman Koc mustergültig. Gegen schlechte gestaffelte Gäste traf der Türke zum 1:0.

Im Duell der beiden offensivstärksten Teams der Liga traf dann auch die Spielvereinigung. Nach einem langen Freistoß von Daniel Brosinski kam das Spielgerät zu Ilir Azemi (59.), der zum Ausgleich einköpfte. In einer spannenden Partie brachte Marc Vucinovic (75.) die Paderborner dann zurück auf Aufstiegskurs. Sein Distanzschuss schlug vor 14 293 Zuschauern unhaltbar zum 2:1 ein. Nach dem Schubser von Azemi vor dem Ausgleich in der Nachspielzeit schickte Schiedsrichter Manuel Gräfe den reklamierenden Breitenreiter auf die Tribüne.

"Es ist kein Freundschaftsspiel gewesen, und von so einem erfahrenen Schiedsrichter und seinen Assistenten muss ich erwarten, dass sie das Foul sehen", sagte Breitenreiter. "Wir werden um drei Punkte gebracht." Kramer leugnete das Foul nicht, sah den Punkt für sein Team aber gemessen an der Leistung nicht als unverdient an.

"Es war ein Schritt, jetzt haben wir die Nase vorn für den nächsten Spieltag", erklärte er. Ein "super Spiel" bescheinigte Fürths Torhüter Wolfgang Hesl seinem Team, dagegen stellte sich Torschütze Koc mit trauriger Miene dem Sky-Interview. "Es war ein Foulspiel. Wie man unseren Gesichtern ansieht, ist die Enttäuschung groß."

Auf dem Betzenberg ging es wieder einmal heiß her. Mathew Leckie (3.) und FCK-Leihgabe Andrew Wooten (38.) trafen für Frankfurt, Florian Dick (23.) Mohamadou Idrissou (37./Handelfmeter) und Markus Karl (45.) für die Gastgeber. "Wir haben gesagt, uns helfen nur Siege weiter", erklärte Dick und hofft auf die Bundesliga. "Wenn wir noch drei Siege einfahren, ist alles möglich." Für Frankfurt bleibt es eng im Abstiegskampf, auch weil FCK-Keeper Tobias Sippel einen blendenden Tag erwischte.

Keine Tore gab es im Spiel von Ralph Hasenhüttls Ingolstädtern beim ehemaligen Club Aalen. Aber dafür zwei Platzverweise: Der mit gelb vorbelastete Caiuby rutschte bei einem Zweikampf aus und traf dann noch Andrew Hainault. Für den Brasilianer war die Begegnung in der 73. Minute vorbei, FC-Mitspieler Danilo Soares sah in der Nachspielzeit nach einer Tätlichkeit vor 6029 Zuschauern die Rote Karte. Endgültig erettet sind beide Teams noch nicht - aber auf dem besten Weg.

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