Entspannung für Sieger - Götze: "Gibt schlechtere Tage"

Frankfurt/Main · Als Letzter verließ der Matchwinner die Stätte des wichtigsten Sieges seit dem WM-Finale.

 Mario Götze traf zum 2:0. Foto: Federico Gambarini

Mario Götze traf zum 2:0. Foto: Federico Gambarini

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"Wir haben drei Punkte geholt. Ich konnte der Mannschaft helfen. Ich konnte zwei Tore erzielen", zählte Mario Götze kurz vor Mitternacht in den Katakomben des Frankfurter Stadions mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf.

3:1 (2:1) gewannen die deutschen Fußball-Weltmeister gegen starke Polen, erkämpften am Freitagabend die Tabellenführung in der EM-Qualifikation. "Es war auf jeden Fall über weite Strecken ein gutes Spiel, in dem wir gut kombiniert haben. Die Mannschaft hat das, was wir wollten, wirklich gut umgesetzt. Für die Polen war es einfach schwer, Zugriff auf uns zu bekommen", erklärte Bundestrainer Joachim Löw.

Vor allem auf den zweifachen Torschützen Götze (19./82. Minute) und seine Offensivkollegen bekamen die Polen keinen Zugriff. "Er hat sich gut gelöst, war immer anspielbar, ist viel gelaufen. Er hat zwei Tore erzielt, die wichtig waren", lobte Löw den Bayern-Profi.

Clubkollege Thomas Müller (12.) hatte mit seinem sechsten Quali-Tor einen Abend eingeleitet, den die 48 500 Fans in der ausverkauften Frankfurter Arena nicht so schnell vergessen werden. Tempo, Kombinationen auf engstem Raum und viele Torszenen - "es gibt schlechtere Tage", resümierte Matchwinner Götze hochzufrieden.

Erstmals nach dem gewonnenen WM-Finale, vielen Feierlichkeiten und einer durchwachsenen Nach-WM-Saison begeisterte das deutsche Team wieder einmal die Fans fast 90 Minuten lang. Und auch Kontrahent Polen mit Torschütze Robert Lewandowski (36.) würzte mit Selbstbewusstsein und überfallartigen Angriffen die Partie.

"Wir können stolz sein. Wir haben vielleicht zwei, drei Fehler gemacht, aber über 80 Minuten ein gutes Spiel abgeliefert", meinte ein erleichterter DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger. "Wichtig war einfach aufgrund der Tabellensituation, dass wir die drei Punkte geholt haben. Wir wollten unbedingt auf den ersten Platz", sagte Matchwinner Götze.

Am Samstag dürfen die Sieger von Frankfurt entspannen, bevor es am Sonntagvormittag weiter nach Glasgow geht, wo am Montagabend gegen Gastgeber Schottland möglicherweise schon das Direkt-Ticket zur EM-Endrunde 2016 gebucht werden kann. Drei Spieltage vor dem Ende der Qualifikation liegt der Weltmeister mit 16 Punkten an der Spitze der Gruppe D vor Polen (14), Irland (12) und den Schotten (11).

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