DFB-Psychologe Hermann: Alltag hilft Nationalspielern

Hannover · DFB-Sportpsychologe Hans-Dieter Hermann befürchtet, dass einige Fußball-Nationalspieler ihre Schockerlebnisse von Paris und Hannover nicht sofort verarbeiten können.

 Hans-Dieter Hermann sieht den Alltag der Nationalspieler als wichtigen Bestandteil der Schock-Verarbeitung. Foto: Andreas Gebert

Hans-Dieter Hermann sieht den Alltag der Nationalspieler als wichtigen Bestandteil der Schock-Verarbeitung. Foto: Andreas Gebert

Foto: DPA

"Erst der Alltag in den Vereinen und die Gespräche zu Hause werden hier helfen. Das Angebot einer fachlichen Unterstützung haben die Spieler ohnehin", sagte Hermann, beim Deutschen Fußball-Bund für die A-Elf zuständig, in einem Interview auf der Verbandsseite. "In Paris war die Gefahr konkreter, in Hannover war sie eher abstrakt. In Verbindung mit den Vorerlebnissen war die Bedrohung dennoch spürbar", sagte Hermann zu den Erlebnissen in den vergangenen Tagen.

Beim Test-Länderspiel in Paris in Frankreich hatten Islamisten in Stadionnähe Anschläge verübt. Die Partie gegen die Niederlande in Hannover am Dienstagabend war kurzfristig wegen einer Gefahrenlage abgesagt worden. Als die Nachricht verkündete wurde, machte Hermann eine Anspannung bei den Profis aus. "Nach den Ereignissen von Paris führt eine Nachricht wie die Spielabsage, deren konkrete Gründe im Unklaren bleiben, zu weiterer Verunsicherung", kommentierte er.

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Hermann-Interview

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