1:1 beim SV Sandhausen Schneider rettet St. Pauli einen Punkt

Sandhausen · Lange sah es nach einem 0:0 aus, dann fielen doch noch Tore. Im ersten Montagabendheimspiel der Vereinsgeschichte verpasst der SV Sandhausen aber den Sieg, weil ein Einwechselspieler trifft.

 St. Paulis Waldemar Sobota (r) stürmt an den Sandhäusern Manuel Stiefler (u) und Denis Linsmayer vorbei.

St. Paulis Waldemar Sobota (r) stürmt an den Sandhäusern Manuel Stiefler (u) und Denis Linsmayer vorbei.

Foto: Uwe Anspach

Der FC St. Pauli ist im Montagsspiel der 2. Fußball-Bundesliga nicht über ein 1:1 (0:0) beim SV Sandhausen hinaus gekommen.

Der eingewechselte Jan-Marc Schneider traf in der 90. Minute zum Ausgleich für die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga. Sandhausen war zehn Minuten zuvor durch einen Distanzschuss von Manuel Stiefler in Führung gegangen.

"Unterm Strich ist das schon okay, aber es ist natürlich ärgerlich, wenn wir den Ausgleich so spät noch bekommen. Das sind zu viele Fehler, die wir in dieser Szene machen", sagte Sandhausens Trainer Kenan Kocak bei Sky. "Der Punkt ist für uns trotzdem sehr viel wert. Wir nehmen jeden Punkt gerne mit."

St. Pauli hatte die deutlich besseren Torgelegenheiten und etwas mehr vom Spiel gegen defensiv starke Gastgeber. Beide Teams kommen nach dem Remis vor 8514 Zuschauern im BWT-Stadion am Hardtwald auf 18 Punkte und sind weiterhin im oberen Tabellendrittel.

Beide Clubs gingen mit dem Selbstvertrauen eines sehr guten Saisonstarts in die Begegnung, mussten im Vorfeld aber auch jeweils kleine Dämpfer vom vergangenen Spieltag verarbeiten. St. Pauli beklagte seit dem 1:1 gegen Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern vor allem den Ausfall von Cenk Sahin, der mit einem Innenbandriss mehrere Wochen fehlen wird. Der SVS patzte beim 0:2 gegen den VfL Bochum und verlor dabei Tim Kister durch die fünfte Gelbe Karte. Noch schwerwiegender aber war der Ausfall von Lukas Höler.

Ohne den verletzten Stürmer fehlte den Gastgebern im ersten Montagabend-Heimspiel der Vereinsgeschichte der mit fünf Treffern torgefährlichste Spieler im Kader. Das machte sich auf dem Platz bemerkbar. In der ersten Halbzeit brachten die Gastgeber nur eine Halbchance zustande, als José Pierre Vunguidica gegen St-Pauli-Keeper Robin Himmelmann einen Schritt zu spät kam (15.). Im zweiten Durchgang vergaben Philipp Förster (51.) und Philipp Klingmann (69.) die besten Gelegenheiten.

Trotz insgesamt sechs Veränderungen in der Startelf war die Elf von Trainer Kenan Kocak defensiv aber weiterhin so stabil, wie die ganze Saison schon. Die Gäste aus Hamburg taten sich gegen die beste Abwehr der Liga deswegen ebenfalls schwer, hatten aber dennoch die größeren Chancen. Christopher Buchtmann vertändelte nach elf Minuten den Ball, der später verletzt ausgewechselte Bernd Nehrig scheiterte aus kurzer Distanz am starken SVS-Keeper Marcel Schuhen (44.). Nach dem Rückstand hatte St. Pauli Pech, dass Schiedsrichter Markus Schmidt nach einem Foul an Jeremy Dudziak nicht auf Elfmeter entschied (83.).

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