3:1-Sieg bei Viktoria Köln RB Leipzig verhindert Erstrunden-Aus im Pokal

Köln · Der Favorit RB Leipzig hat ein peinliches Erstrunden-Aus im DFB-Pokal mit großer Mühe verhindert.

 Leipzigs Jean-Kevin Augustin (l) trifft zum 3:1-Endstand.

Leipzigs Jean-Kevin Augustin (l) trifft zum 3:1-Endstand.

Foto: Marius Becker

Das Team von Ralf Rangnick setzte sich beim Regionalligisten Viktoria Köln nach einem 0:1-Rückstand durch Timm Golley (39. Minute) erst spät durch. Yussuf Poulsen (61.), Emil Forsberg (69.) und Jean-Kevin Augustin (90.+3) machten den schmeichelhaften 3:1 (0:1)-Erfolg im fünften Saison-Pflichtspiel der Leipziger doch noch perfekt.

Rangnick musste auf Nationalstürmer Timo Werner verzichten, den zuletzt eine Rückenblockade plagte und der sich zudem einen Magen-Darm-Infekt zugezogen hatte. Auch der Österreicher Marcel Sabitzer fiel mit Adduktorenproblemen aus. In Dayot Upamecano, Konrad Laimer und Torhüter Péter Gulácsi bot Rangnick drei Tage nach dem 1:1 in der Europa-League-Partie in Craiova frische Kräfte auf.

"Das Weiterkommen wird kein Selbstläufer", hatte Rangnick vor der Partie beim Fünften der Regionalliga West angekündigt. Das sollte sich bewahrheiten. Denn der Underdog kämpfte nicht nur aufopferungsvoll, sondern überzeugte auch spielerisch.

So scheiterte Felix Backszat vor 4712 Zuschauern im Sportpark Höhenberg mit einem Seitfallzieher nur knapp (24.). Nach einem Fast-Eigentor von Daniel Reiche (34.) gab es dann lange Gesichter bei den Sachsen: Der ehemalige Leipziger Patrick Koronkiewicz sprintete rechts, tanzte Upamecano aus und fand Golley, der den Ball zum Jubel der Viktoria-Fans über die Linie bugsierte - vielleicht auch motiviert durch eine 180 000-Euro-Prämie, die Kölns Mäzen Franz-Josef Wernze für einen Erfolg über den Bundesligisten ausgelobt hatte.

Nach dem Seitenwechsel bewahrte Kölns Keeper Sebastian Patzler die Viktoria, die zum sechsten Mal für den DFB-Pokal qualifiziert war, zweimal vor dem 1:1. Das gelang dann dem Dänen Poulsen. Danach war RB drückend überlegen und legte durch seinen schwedischen Spielmacher Forsberg nach. In den letzten 13 Minuten spielte RB in Unterzahl, weil der in der 46. Minute eingewechselte Neuzugang Marcello Saracchi mit Rot des Feldes verwiesen wurde. Doch aus diesem Vorteil konnte die Viktoria kein Kapital mehr schlagen. Stattdessen fiel in der Nachspielzeit noch das 1:3.

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