Schwalbe sorgt für Aufregung RB Leipzig stoppt auch Schalke und bleibt Tabellenführer

Leipzig · Aufsteiger Leipzig lässt sich auch von den Schalkern nicht stoppen. Damit verdrängt RB die Bayern wieder vom Spitzenplatz. Für große Aufregung sorgt allerdings eine klare Schwalbe.

 Der RB Leipzig ist auch nach dem 13. Spieltag Tabellenführer.

Der RB Leipzig ist auch nach dem 13. Spieltag Tabellenführer.

Foto: Jan Woitas

Auch dank einer klaren Fehlentscheidung von Schiedsrichter Bastian Dankert hat RB Leipzig den ersten Angriff des FC Bayern auf die Tabellenspitze abgewehrt.

Beim 2:1 (1:1) des Aufsteigers gegen den FC Schalke 04 entschied Dankert schon nach wenigen Sekunden auf Foulelfmeter für Leipzig, dem eine klare Schwalbe von Timo Werner vorausgegangen war. "Es ist, ehrlich gesagt, zum Kotzen. Gerade weil das in den ersten Sekunden eine spielentscheidende Szene ist", sagte Schalkes Torhüter Ralf Fährmann dem TV-Sender Sky. Für den Revierclub endete nach der Pleite am Samstag eine Serie von zuvor zwölf Spielen ohne Niederlage.

"Es sieht wirklich nach einer Schwalbe aus, tut mir leid, aber es war nicht meine Intention", sagte Werner. Vor 42 559 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull Arena hatte er selbst den Strafstoß (2. Minute) zur Führung verwandelt, ehe Sead Kolasinac (31.) ausgleichen konnte. Der Deutsch-Bosnier sorgte mit einem Eigentor in der 47. Minute für die erneute RB-Führung. "Wir waren in der 2. Halbzeit einfach zu passiv. Dass die Elfmeter-Szene letztlich spielentscheidend ist, ist aber natürlich bitter", sagte Schalkes Benedikt Höwedes. Sein Trainer Markus Weinzierl sprach von einer "kapitalen Fehlentscheidung."

Nach nur 30 Sekunden war Werner auf das 04-Gehäuse gestürmt und hatte sich neben dem herauseilenden Schalker Keeper Ralf Fährmann fallen gelassen. Die Leipziger bauten den Rekord des besten Aufsteigers und Neulings der Liga-Historie aus und sind weiter mit drei Zählern vor dem Rekordmeister Spitzenreiter. Beide Teams treffen am 21. Dezember zum Gipfeltreffen aufeinander.

Das Team von Ralph Hasenhüttl musste jedoch schon in der 23. Minute umstellen, da Benno Schmitz nach einem Zusammenprall mit Sead Kolasinac von Dominik Kaiser ersetzt wurde. Der etatmäßige Kapitän und Mittelfeldspieler stand als neuer Mann in der Viererkette dann auch zu weit weg von seinem Gegenspieler - so konnte Kolasinac in der 31. Minute unbedrängt ins kurze Eck einschieben, nachdem RB-Keeper Péter Gulácsi einen Schuss aus Nahdistanz gegen Alessandro Schöpf glänzend pariert hatte.

Die Gäste, die seit zwölf Pflichtspielen ungeschlagen waren, kamen Ende der ersten Halbzeit immer stärker auf, auch wenn Leipzig mehr Ballbesitz hatte. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Nach dem Wechsel erneut ein Topstart für Leipzig: Einen Freistoß von Emil Forsberg verlängerte Kolasinac per Kopf unhaltbar unter die Latte ins eigene Tor. Und es kam noch bitterer: Benedikt Höwedes sah seine fünfte Gelbe Karte und ist für das nächste Duell gesperrt.

Leipzig erhöhte sein Tempo nach einer Stunde und machte immer mehr Druck - vor allem auch über schnelle Konter nach Ballgewinnen oder Schalker Fehler. Schalke-Torwart Fährmann musste mit seinen Paraden mehrfach die Fehler seiner Hintermannschaft ausbügeln, so auch in der 69. Minute bei einem Kopfball von Marcel Halstenberg (69.) und später bei einer Chance von Naby Keita (81.).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort