Mainz 05 kommt nicht über 0:0 gegen Freiburg hinaus

Mainz · Der FSV Mainz 05 und der SC Freiburg versprühten zum Rückrunden-Auftakt der Fußball-Bundesliga keinen Glanz. Knüppelharte Arbeit war gefragt bei den weiter punktgleichen Überraschungsteams.

 Schutzreflex: Freiburgs Julian Schuster (l) dreht sich bei der Aktion des Mainzers Eugen Polanski weg. Foto: Fredrik von Erichsen

Schutzreflex: Freiburgs Julian Schuster (l) dreht sich bei der Aktion des Mainzers Eugen Polanski weg. Foto: Fredrik von Erichsen

Foto: DPA

Im Kampf um den fünften Tabellenplatz gelang beim 0:0 vor 27 519 Zuschauern keinem Team in der Offensive wirklich Erwärmendes. "Am Ende können wir froh sein über das Ergebnis. Das Leben geht weiter", sagte 05-Trainer Thomas Tuchel. "Der Punkt ist nicht unverdient. Gegen Mainz ist spezifische Intelligenz nötig, das ist immer höchst anspruchsvoll", meinte sein Freiburger Gegenüber Christian Streich.

Stimmung kam erst in den letzten Minuten auf: Der eingewechselte Mainzer Shawn Parker musste nach einer angeblichen Schwalbe und einem Foul innerhalb kurzer Zeit in der 89. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. "Es lag ein Kontakt vor, es war keine Schwalbe. Auch das zweite Gelb war eine Fehlentscheidung. Parker zieht den Fuß zurück, um dem Torwart Platz zu lassen. Das ist bitter für den Jungen", erklärte der Mainzer Trainer. Im Spiel hielten sich Tuchel und Streich mit emotionalen Ausbrüchen zurück. FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) als vierter Offizieller wirkte deeskalierend.

Auf beiden Seiten fehlten wichtige Stammkräfte wie Elkin Soto (verletzt) und Jan Kirchhoff (gesperrt) bei den 05ern sowie Jan Rosenthal (gesperrt) und Cedric Makiadi (Afrika-Cup) bei den Breisgauern. Dem Engagement tat dies keinen Abbruch. In der Spielweise ähnlich angelegt, lieferten sich die Tabellennachbarn einen offenen Schlagabtausch. Früh wurde versucht, das gegnerische Aufbauspiel zu unterbinden. Das verlangte bei den eisigen Temperaturen hohe Laufbereitschaft von den Akteuren.

Nur selten ergaben sich beim Abnutzungsduell auf überschaubarem Niveau ordentliche Torchancen. Die erste erspielten sich die Freiburger. Karim Guédé zog aus 16 Metern ab, traf aber nur das Außennetz (4.). Auf der Gegenseite fand der agile Nicolai Müller nach Vorarbeit von Zdenek Pospech in SC-Schlussmann Oliver Baumann seinen Meister (7.). Die beste Chance zur Mainzer Führung vergab Kapitän Nikolce Noveski. In seinem 200. Bundesligaspiel brachte er aus sieben Metern den Ball nicht an Baumann vorbei.

Den Mainzern gelang es auch nach der Pause nicht, sich in der Freiburger Hälfte festzusetzen. Gute Ansätze wurden mit leichten Fehlern vertan. Die Gäste trauten sich öfter nach vorn, durchschlagenden Erfolg aber hatten auch sie nicht. Ein Treffer von Pavel Krmas wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (54.). Auf der Gegenseite war Müller der Führung nahe. Er eilte allein auf Baumann zu, konnte diesen aber nicht überwinden (66.).

Nach 71 Minuten forderten die Mainzer vehement einen Strafstoß, als Andreas Ivanschitz im Strafraum zu Fall kam. Immerhin wurden die Bemühungen verstärkt, doch noch den Siegtreffer zu erzielen. Pospech allerdings zielte in guter Position zu ungenau, übersah zudem den noch besser postierten Adam Szalai (77.). Fünf Minuten später scheiterte der ehemalige tschechische Nationalspieler frei vor Baumann. "Ligaspiele sind halt was anderes als Kicks in der Vorbereitung", meinte Tuchel.

Spieldaten:

Ballbesitz in : 54,5 - 45,5

Fouls: 16 - 22

Ecken: 1 - 5

Quelle: optasports.com

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