1:0 gegen FCI "Joker" Burgstaller bewahrt Schalke vor Fehlstart

Gelsenkirchen · Dank Winter-Neuzugang Burgstaller jubelt Schalke über die ersten drei Punkte im neuen Jahr. Der ehemalige Nürnberger traf in der Nachspielzeit zum glücklichen 1:0 gegen Ingolstadt. Dennoch muss sich der Revierclub erheblich steigern.

 Guido Burgstaller (M.) schießt den FC Schalke 04 bei seinem Pflichtspieldebüt zum Sieg.

Guido Burgstaller (M.) schießt den FC Schalke 04 bei seinem Pflichtspieldebüt zum Sieg.

Foto: Bernd Thissen

Schwache Leistung, perfektes Debüt: Dank des eingewechselten Winter-Neuzugangs Guido Burgstaller kann der FC Schalke 04 weiter von einer erfolgreichen Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga träumen.

Der erst vor wenigen Tagen für 1,5 Millionen Euro vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg verpflichtete Stürmer bescherte dem Team von Trainer Markus Weinzierl im ersten Heimspiel 2017 mit seinem Tor in der Nachspielzeit (90.+2) den schmeichelhaften 1:0 (0:0)-Sieg gegen den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt.

"Ich habe immer gehofft, dass ich noch eine Torchance bekomme. Es ist ein überragend geiles Gefühl, wenn du in der Nachspielzeit vor der blauen Wand treffen kannst", sagte der 27 Jahre alte Österreicher nach seinem Debüt-Treffer für den Revierclub in seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz. Weinzierl, der den Siegtorschützen erst zur zweiten Spielhälfte eingewechselt hatte, war nach der insgesamt schwachen Vorstellung seiner Elf "sehr erleichtert". Ihm seien "ganz viele Steine vom Herzen gefallen", gestand er. "Wir wissen, dass wir uns steigern müssen, sind aber froh über die drei Punkte."

Sichtlich frustriert kommentierte FCI-Trainer Maik Walpurgis die unnötige Niederlage seiner Elf, die ebenbürtig war, aber die wenigen sich bietenden Chancen nicht nutzte: "Das ist sehr, sehr bitter, wenn man dann in der Nachspielzeit ein Gegentor bekommt. Die Mannschaft hat ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Jetzt heißt es, die positiven Dinge mitzunehmen", meinte Walpurgis mit Blick auf das kommende Keller-Duell gegen den Hamburger SV.

Bei den verletzungsgeplagten Schalkern herrschte schon vor der Partie Erleichterung, weil sie Eric Maxim Choupo-Moting einsetzen durften. Der Fußball-Weltverband FIFA hatte erst am Freitagabend grünes Licht für einen Einsatz des Kameruners gegeben. Lange war nicht klar, ob der freiwillige Verzicht des Angreifers auf den Afrika-Cup eine Sperre für Vereinsspiele nach sich ziehen würde.

Doch die Geschichte scheint mit dem positiven FIFA-Entscheid noch nicht beendet, denn Kamerun fordert nach Angaben von Sportvorstand Christian Heidel nun Schadenersatz. "Über das Verhalten des Fußballverbandes von Kamerun kann man sich nur wundern. Wir haben vor drei Tagen ein Schreiben bekommen, wo man eine Millionen Strafe und drei Millionen Schadenersatz für einen Spieler gefordert hat, der gar nicht zum Afrika Cup eingeladen wurde", klagte Heidel beim TV-Sender Sky.

Die ohne Marcel Tisserand (Afrika-Cup) und Moritz Hartmann (Muskelverhärtung) angetretenen Bayern versteckten sich vor 58 004 Zuschauern in der Arena keineswegs. Dario Lezcano (14.) hätte beinahe Schalke-Keeper Ralf Fährmann mit einem Schrägschuss von der rechten Seite überrascht. Auch in der 2. Hälfte hatte der Tabellen-17. noch einige Möglichkeiten. "Es ist bitter, wenn man dann einen verdienten Punkt nicht mitnimmt", bilanzierte Walpurgis.

Nach schwacher erster Hälfte stellte Weinzierl um und brachte für den defensiven Mittelfeldspieler Johannes Geis erst Burgstaller, der in der Zweitliga-Hinrunde 14 Tore in 16 Spielen für den "Club" erzielt hatte. Später kam auch noch Donis Avdijaj (67.), der für weitere Belebung des bis dato lahmen Angriffs sorgte. "Es war gut, dass wir in der zweiten Hälfte mit zwei klassischen Stürmern gespielt haben", sagte Kapitän Benedikt Höwedes.

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