Fußball Jagd auf Rekordmeister eröffnet - Top-Duell in Gladbach

Düsseldorf · Vorhang auf zur 54. Bundesligasaison: Neue Spieler, neue Trainer und in RB Leipzig ein echter Neuling im 18er Feld. Mit Spannung wird das Spitzenspiel in Mönchengladbach erwartet.

 Gladbachs Cheftrainer André Schubert will drei Punkte gegen Bayer Leverkusen holen.

Gladbachs Cheftrainer André Schubert will drei Punkte gegen Bayer Leverkusen holen.

Foto: Guido Kirchner

Zum Auftakt gleich ein Top-Duell: Nach der langen Sommerpause in der Fußball-Bundesliga rückt das Duell der beiden Champions-League-Vertreter Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen am Samstagabend (18.30 Uhr) in den Vordergrund.

Zuvor treffen in Dortmund mit dem BVB und Mainz 05 ebenfalls zwei internationale Starter aufeinander. Alle Spitzenclubs erklären den Rekordmeister aus München zum Favoriten, wollen ihm aber auf den Fersen bleiben. Die beiden Aufsteiger SC Freiburg (bei Hertha BSC) und RB Leipzig (am Sonntag bei 1899 Hoffenheim) starten mit Auswärtsspielen in die neue Saison.

Nach dem 6:1-Erfolg gegen Young Boys Bern und der souveränen Qualifikation für die Champions League strotzen die Gladbacher vor dem Schlagerspiel gegen Leverkusen vor Selbstbewusstsein. "Wir freuen uns total, dass es in der Bundesliga losgeht. Wir haben keinen Druck, aber großen Ehrgeiz", meinte Weltmeister Christoph Kramer, der nach einem Jahr bei Bayer für 15 Millionen Euro wieder zu seinem alten Club zurückgekehrt ist. Kapitän Lars Stindl sagte: "Das wird ein schwieriges Spiel, aber wir wissen um unsere Qualitäten."

Die Leverkusener kommen als Tabellendritter mit großen Ansprüchen in den Borussia-Park. "Unser Ziel ist, den Abstand auf Dortmund zu verkürzen. Aber der BVB ist schon die zweite Kraft", sagte Sportchef Rudi Völler. Personell muss die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt am 1. Spieltag vor allem in der Offensive improvisieren. Denn sowohl Stefan Kießling als auch Chicharito fallen aus, auch Olympia-Fahrer Lars Bender steht den Gästen nicht zur Verfügung. Neuzugang Aleksandar Dragovic steigt erst nach der Länderspielpause ins Training ein.

Mit Spannung wird auch der erste Ligaauftritt von Borussia Dortmund erwartet. Zumal mit dem FSV Mainz gleich der ehemalige Club von BVB-Coach Thomas Tuchel kommt, der in dieser Saison auch international spielt. "Es hat sich mittlerweile sehr viel verändert dort. Aber es ist natürlich dennoch immer noch ein besonderes Spiel. Wir wissen, was uns erwartet", sagte Tuchel vor der Partie am Samstag. Verzichten muss der Coach weiter auf Rückkehrer Mario Götze.

Die Rheinhessen haben sich kurz vor dem Start noch mit Levin Öztunali von Bayer Leverkusen verstärkt. "Das ist eine Kanone auf den Außenbahnen. Er kann auch hinter den Spitzen spielen. Er ist topfit", sagte Trainer Martin Schmidt, der sich auf den Auftritt beim BVB freut: "Wir haben nichts zu verlieren, aber dann ist am meisten zu holen."

Rechtzeitig vor dem Start hat sich der FC Schalke noch verstärkt. In Nabil Bentaleb und Benjamin Stambouli kommen zwei weitere defensive Mittelfeldspieler - ein Einsatz am Samstag bei Eintracht Frankfurt ist aber wohl noch nicht geplant. Gleichwohl ist Sportvorstand Christian Heidel zufrieden mit den Transfers: "Solche aggressiven Spieler haben uns bisher in unserem Kader gefehlt."

Beide Aufsteiger müssen zum Auftakt auswärts antreten. Christian Streich und der SC Freiburg kommen als alte Bekannte zurück und wollen ihre gute Serie gegen die Berliner fortsetzen. Die letzten sechs Spiele gegen Hertha wurden nicht verloren. Für Ralf Rangnick ist das erste Spiel mit Leipzig - und das ausgerechnet bei 1899 Hoffenheim. Dort war er von 2006 bis 2011 tätig.

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