Nach Trainerwechsel Hitzfeld kritisiert BVB-Transferpolitik

Stuttgart · Ottmar Hitzfeld sieht die Ursachen der sportlichen Krise von Borussia Dortmund nicht allein beim beurlaubten Trainer Peter Bosz, sondern vor allem in einer falschen Transferpolitik.

 Ottmar Hitzfeld rät den Dortmundern dazu, die Defensive zu verstärken.

Ottmar Hitzfeld rät den Dortmundern dazu, die Defensive zu verstärken.

Foto: Axel Heimken

Im Sommer hätte das Spielermaterial verbessert werden müssen, sagte der 68-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Dortmund braucht den ein oder anderen besseren Abwehrspieler. Der Trainer kann ja auch nur mit den Spielern arbeiten, die er zur Verfügung hat", kritisierte der frühere BVB-Coach. "Eines ist für mich klar: Wenn man sich verstärken will, dann eher in der Defensive. Man braucht einfach mehr Qualität."

Der BVB hatte sich am Sonntag von Bosz getrennt und den früheren Kölner Trainer Peter Stöger als Nachfolger bis zum Saisonende präsentiert. Verschiedene Medien berichteten, dass anschließend Hoffenheims Julian Nagelsmann übernehmen solle, der aber noch bis 2021 Vertrag bei 1899 Hoffenheim hat. Hitzfeld rät ihm davon ab. "Wenn so jemand dann bei Dortmund ist mit 31 Jahren, dann frage ich mich: was macht der denn eigentlich noch danach? Was für Ziele hätte er noch mit 40?", sagte der ehemalige Erfolgscoach. Nagelsmann sei ein guter Trainer, ergänzte er. "Aber ich finde es generell wichtig, Verträge einzuhalten. Man hat ja auch dem Verein viel zu verdanken."

Hitzfeld war zuletzt Trainer der Nationalmannschaft der Schweiz. 2014 beendete er erst einmal seine Karriere. Dass er dennoch wieder als Trainer arbeitet, schloss er nicht kategorisch aus. Auf die Frage, ob er noch einmal auf die Trainerbank zurückkehren werde, antwortete er mit einem Schmunzeln: "Das ist nicht vorgesehen."

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