Bayer Leverkusen Dragovic muss seine Klasse nachweisen

Leverkusen · Bayer-Abwehrspieler entschuldigt sich nach groben Fehlern gegen Atletico. Wendell fehlt im Spiel gegen Mainz am Samstag (15.30 Uhr) gelbgesperrt, Henrichs rückt auf die linke Außenverteidigerposition.

 Pechvogel gegen Atletico: Aleksandar Dragovic.

Pechvogel gegen Atletico: Aleksandar Dragovic.

Foto: dpa

Die bittere Pleite abhaken, Kopf hoch, die Konzentration ab sofort voll und ganz auf die Bundesliga richten. Gegen Mainz 05 will Bayer 04 Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr) mit dem dritten Sieg in Folge die 2:4-Abfuhr gegen Atletico Madrid verarbeiten. Mit einem „Dreier“ kann die Werkself den Rückstand auf die Plätze in der Tabelle, die für die kommende Saison die Teilnahme an internationalen Wettbewerben bedeuten, weiter reduzieren.

Benjamin Henrichs, der am Altweiber-Donnerstag seinen 20. Geburtstag feierte, wird wegen der Gelbsperre von Wendell voraussichtlich als linker Außenverteidiger auflaufen, während Tin Jedvaj ins Team zurückkehrt und die rechte Position der Viererkette einnimmt. Oder Bayer-Trainer Roger Schmidt hat bei der Klatsche in der Champions League die Erkenntnis gewonnen, dass Aleksandar Dragovic doch (noch) nicht die Anforderungen an einen wirklich guten Innenverteidiger erfüllt. In diesem Fall würde Jedvaj nochmal in die Abwehrzentrale rutschen. Aber dann würde es auf den Außenpositionen eng werden, da Danny da Costa wegen einer Zehenprellung wohl fehlen wird.

Der Österreicher Dragovic erlebte einen furchtbaren Abend gegen Atletico, mit zwei Fehlern, die zu Gegentreffern führten und mit einer Gesamtvorstellung, die daran zweifeln ließ, ob der von Dynamo Kiew für 18 Millionen Euro geholte Profi internationalen Ansprüchen genügt. „Es ist ganz einfach alles schiefgelaufen. Es tut mir unendlich leid, für den Verein, die Mannschaft und Fans“, sagte der 25-Jährige. „Aber ich bin auch nur ein Mensch. Jeder macht Fehler oder hat einen schlechten Tag. Man muss wieder aufstehen und nach vorne schauen.“

Schmidt empfand den Auftritt am Dienstag nicht als Rückschlag. Atletico sei nicht nur ein europäisches Topteam, sondern habe zudem noch in der ersten Halbzeit seine absolute Bestform abgerufen. Positiv sei es, dass sein junges Team die Partie in der zweiten Halbzeit offen gestaltet habe. „Die Zuschauer sind das beste Barometer“, sagte Schmidt. Jeder habe gemerkt, dass die Mannschaft den unbedingten Willen gehabt habe, die Partie zu drehen.

Das Rückspiel am 15. März in Madrid ist nun eigentlich nur noch ein Störfaktor beim Ziel, Köln, Hertha, Frankfurt und Hoffenheim noch zu überholen und sich somit wieder für die Champions League zu qualifizieren. Voraussetzung dafür sind nun viele Siege. Eine Niederlage gegen Mainz, das aus den letzten sechs Spielen nur einen Sieg (2:0 gegen Augsburg) holte, ist verboten.

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