Peinliche Entscheidung beim Deutschland-Spiel Confed-Cup: Schiedsrichter zeigt falschem Spieler rote Karte

Sotschi · Peinliche Schiedsrichter-Panne beim deutschen Confed-Cup-Spiel gegen Kamerun - und das trotz Videobeweis: Der Referee Wilmar Roldan aus Kolumbien benötigte am Sonntag in Sotschi zweimal den Videobeweis, um den richtigen Spieler des Platzes zu verweisen.

 Schiedsrichter Wilmar Roldán aus Kolumbien diskutiert nach einem Foul mit Christian Bassogog (3.vr) aus Kamerun. Nach Videobeweis sieht schließlich Ernest Mabouka (3.vl., 2) aus Kamerun die Rote Karte und muss vom Platz gehen.

Schiedsrichter Wilmar Roldán aus Kolumbien diskutiert nach einem Foul mit Christian Bassogog (3.vr) aus Kamerun. Nach Videobeweis sieht schließlich Ernest Mabouka (3.vl., 2) aus Kamerun die Rote Karte und muss vom Platz gehen.

Erst entschied der Schiedsrichter noch auf Gelb statt Rot, dann stellte er zunächst den falschen Spieler vom Platz.

„Wir sind alle verwirrt, ich auch. Wir haben das alle nicht verstanden“, sagte auch Kameruns Trainer Hugo Broos hinterher. Für Bundestrainer Joachim Löw war es vor allem nicht einmal ein rot-würdiges Foul. Zum Videobeweis generell sagte er: „Man muss sich daran gewöhnen. In einigen Fällen hat er sich bewährt, vielleicht kann man das eine oder andere noch optimieren.“

Was war genau passiert? Can krümmte sich nach dem Tritt von Mabouka vor Schmerzen auf dem Rasen, der Schiedsrichter entschied auf Freistoß für Deutschland und zeigte Sebastien Siani die Gelbe Karte. Das war falsch. Denn Siani hatte mit der Szene nichts zu tun. Für solch einen Fall hat die FIFA den Videobeweis erlaubt. Roldan ging zur Seitenlinie, begutachtete die Szene - und zeigte Siani Rot.

Kameruns Spieler protestierten wild, Siani verspottete den Schiedsrichter, indem er für diese Aktion hämisch Beifall klatschte. Also ging der Kolumbianer noch einmal zu seinem Bildschirm und stellte fest: Das Foul hatte Mabouka begangen. Danach stellte er den Richtigen vom Platz. Bitter für Mabouka. Durch den Platzverweis ist er mindestes im nächsten Pflichtspiel der Kameruner gesperrt. Dann geht es am 28. August in Nigeria um wichtige Punkte für die WM-Quali. (dpa)

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