Bayer Leverkusen Abstiegskampf ohne Lars Bender

LEVERKUSEN · Lars Bender muss sich vor dem Spiel gegen Wolfsburg einer Operation am Sprunggelenk unterziehen und fehlt Bayer vorerst.

 Bestritt bislang erst neun Saisonspiele: Dauerpatient Lars Bender.

Bestritt bislang erst neun Saisonspiele: Dauerpatient Lars Bender.

Foto: dpa

Die Pressekonferenz vor dem ersten Spiel im Abstiegskampf am Sonntag (17.30 Uhr, Bayarena) gegen den VfL Wolfsburg begann Bayer Leverkusens Trainer Tayfun Korkut mit einer Hiobsbotschaft: Kapitän Lars Bender wird ausfallen. Das war an sich noch keine Überraschung, da der 27-Jährige in dieser Saison nur neun von 25 möglichen Einsätzen bestritten hat und seine Fitness fast permanent in Frage stand. Doch am Freitag schrieb Korkut den defensiven Mittelfeldspieler, der der wichtigste Stabilisator der Defensive ist, auf lange Sicht ab. Bender muss sich wegen seiner anhaltenden Sprunggelenksbeschwerden einer Operation unterziehen.

„Es gab keine Alternative, wir hatten ihm ja schon absolute Ruhe für zehn Tage gewährt. Er hat eine sehr gute Therapie bekommen, aber es wurde nicht besser“, sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten. Um einen komplizierten Eingriff handele es nicht. „Es wird Gewebe entfernt“, so Korkut, der Mitte der Woche noch Hoffnung hatte, dass der Silbermedaillengewinner von Rio gegen die „Wölfe“ auflaufen kann.

Dass die Partie gegen Wolfsburg unbedingt gewonnen werden muss, betonte Korkut mit Nachdruck. Ein Negativerlebnis zu Beginn der Englischen Woche mit den anschließenden Spielen in Darmstadt (Mittwoch) und in Leipzig (Samstag) scheint für ihn offenbar unvorstellbar. „Ich bin sehr positiv gestimmt, dass wir ein sehr gutes Spiel machen werden“, erklärte der Nachfolger von Roger Schmidt. In drei Spielen ist ihm jedoch noch kein Sieg mit Bayer 04 gelungen. Dass Sportdirektor Rudi Völler nach dem 0:1 in Hoffenheim vor der Länderspielpause betont hatte, nun sei das Team in den Abstiegskampf verwickelt und alles andere, „als nach unten zu gucken“, wäre vermessen, bewertet Korkut wohl anders. Dass der Abstand auf den Relegationsplatz nur noch vier Punkte beträgt, bestreitet der Trainer allerdings nicht.

Die Warnung, dass eine Niederlage oder schon ein Unentschieden gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf fatal sein könnte, vermied Korkut. „Wir können noch nach oben schauen“, sagte er. „Ich habe Verständnis für die Besorgnis einiger Fans. Doch wir wissen auch, was die Mannschaft kann.“

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