Confed Cup Schiri-Chef Busacca verteidigt Video-Referees: Brauchen Zeit

St. Petersburg · Schiedsrichter-Chef Massimo Busacca hat Probleme der Video-Schiedsrichter beim Confederations Cup eingeräumt, das neue System aber vehement verteidigt.

 Massimo Busacca findet positive Worte für den Videobeweis.

Massimo Busacca findet positive Worte für den Videobeweis.

Foto: Dmitri Lovetsky

"Es gab nicht einen einzigen Fall, bei dem am Ende eine falsche Entscheidung getroffen wurde", sagte der Schweizer bei einer Pressekonferenz des Fußball-Weltverbandes in St. Petersburg. Man brauche Zeit, bis das System besser funktioniere, die Abläufe müssten verbessert werden. Als unbefriedigend bezeichnete der 48-Jährige auch den viel diskutierten Platzverweis des Kameruners Ernest Mabouka im Spiel gegen Deutschland.

"Es hat zu lange gedauert", sagte Busacca zur Entscheidung von Referee Wilmar Roldan aus Kolumbien, der zunächst einen falschen Spieler verwarnte und dann auch noch mit der Roten Karte belegte. Aber: "Am Ende wurde der richtige Spieler vom Platz gestellt", betonte Busacca. Beim WM-Testlauf in Russland werden erstmals bei einem Nationalmannschaftswettbewerb der FIFA Video-Referees zur Überprüfung spielentscheidender Szenen eingesetzt.

In den zwölf Gruppenspielen wurden sieben Entscheidungen der Referees durch die Video-Beobachter überprüft, berichtete Busacca. Sechsmal hätten spielentscheidende Szenen korrigiert werden können. Indirekt empfahl der frühere Weltklasse-Schiedsrichter das System auch bei der WM 2018 zu nutzen. Zuvor soll es noch in einigen nationalen Ligen zum Einsatz kommen, darunter auch in der kommenden Bundesliga-Saison. Vor dem Confed Cup waren die Video-Schiedsrichter nur vier Tage geschult worden.

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