Steuerbehörde HMRC ermittelt Razzien bei West Ham und Newcastle United

London · In Großbritannien und Frankreich gibt es Razzien. Es soll Betrügereien bei dem Transfer von Profi-Fußballspielern gegeben haben.

Wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs sind am 26. April die Geschäftsräume der englischen Fußballclubs West Ham United und Newcastle United durchsucht worden.

Wie die britische Steuerbehörde (HMRC) mitteilte, gab es dabei mehrere Festnahmen. "HMRC hat mehrere Männer aus dem Profifußball-Geschäft wegen des Verdachts auf Einkommenssteuer- und Versicherungsbetrug verhaftet", teilte die Behörde mit. Auch in Frankreich gab es Razzien.

"Die Ermittler haben mehrere Räumlichkeiten im Nordosten und Südosten von England durchsucht, die Männer festgenommen und Geschäftsbücher, Unterlagen aus der Buchhaltung, Computer und Mobiltelefone beschlagnahmt", hieß es weiter. 180 Steuerbeamte sollen in Großbritannien und auch in Frankreich im Einsatz gewesen sein. Nach BBC-Informationen geht es in der Steueraffäre um die Summe von fünf Millionen Britischen Pfund (ca. sechs Millionen Euro).

Unter den Verhafteten soll laut britischen Medien Lee Charnley sein, der Geschäftsführer des erst vor zwei Tagen aufgestiegenen Fußball-Zweitligisten Newcastle. Andere Namen wurden zunächst nicht bekannt. Erstligist West Ham United sagte den Behörden die volle Unterstützung bei ihren Untersuchungen zu.

Die französische Finanzstaatsanwaltschaft bestätigte am Abend, es habe in Frankreich zehn Durchsuchungen gegeben, vier Personen seien im Polizeigewahrsam. Es seien Unterlagen sichergestellt worden. Details blieben offen. Die britischen Ermittlungsbehörden hätten den Verdacht, dass es beim Transfer von Spielern von Frankreich nach Großbritannien verborgene Zahlungen an einige Spieler, ihre Agenten oder andere Personen gegeben habe.

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