Fußball Pogbas Transfer-Weltrekordwechsel: Mourinho freut sich

Manchester · Seit Wochen wird spekuliert. Nun ist es praktisch fix. Paul Pogba, EM-Zweiter mit Frankreich, wechselt zurück zu Manchester United. Vor vier Jahren ging er ohne Ablösesumme. Nun dürfte Juventus Turin weit über 100 Millionen Euro kassieren.

Der Weltrekordwechsel von Paul Pogba steht unmittelbar bevor. Für die Transfer-Höchstmarke von mindestens 110 Millionen Euro soll der 23 Jahre alte EM-Zweite aus Frankreich zu seinem ehemaligen Club Manchester United zurückkehren.

Der Premier-League-Verein gab bekannt, dass Juventus dem obligatorischen Medizincheck zugestimmt hat und versah seine Meldung auf der Homepage mit dem Hashtag "#POGBACK" in goldener Farbe auf schwarzem Grund.

Trainer José Mourinho jubilierte schon: "Endlich! Es ist großartig, so einen guten Spieler bei uns zu haben. Endlich haben wir ihn. Er stößt zu einem Team von Gewinnern - einem Team, das die letzten beiden Spiele gewonnen hat: das FA-Cup-Finale und heute. Er muss hart arbeiten, um zum Team zu gehören", sagte der Coach nach dem Gewinn des Community Shield am Sonntagabend dem Sender BT Sport.

Mit der Untersuchung Pogbas in Manchester ist klar, dass Juventus Turin den spektakulären Deal abgesegnet hat, der sich durch weitere Zahlungen angeblich auch noch auf 120 Millionen Euro erhöhen könnte. Pogba hatte Manchester United vor vier Jahren für null Euro Richtung Turin verlassen. Der bisherige Transferrekord liegt bei kolportierten 100 Millionen Euro, die Real Madrid 2013 für Gareth Bale an Tottenham Hotspur überwiesen haben soll.

Nur der Medizincheck stand für Pogba noch aus. Diesen absolvierte er am Sonntag, während Juve ein Testspiel in London gegen West Ham United bestritt und sein neuer Club den Ligapokal gegen Leicester City (2:1) gewann. Er wäre der vierte Neuzugang für die Mannschaft von Mourinho. Der portugiesische Startrainer übernahm nach der vergangenen Saison den Posten von Louis van Gaal.

Er holte vor Pogba bereits Eric Bailly vom FC Villarreal, Henrich Mchitarjan von Borussia Dortmund und vor allem den schwedischen Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic von Paris Saint-Germain, der am Sonntag das Siegtor köpfte.

Für Deutschlands Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger scheint indes kein Platz mehr in dem hochkarätigen Ensemble, das den englischen Rekordmeister wieder zu Erfolgen vergangener Zeiten zurückführen soll. Der 20. und bislang letzte Meistertitel gelang Manchester United 2013 noch unter Trainer-Ikone Sir Alex Ferguson. Er beendete danach seine Karriere.

Im Jahr zuvor hatte Pogba den Verein verlassen. Nun kehrt in dem Franzosen ein weiterer schillernder Profi zurück. Bei der EM im eigenen Land konnte der Exzentriker auf dem Platz nicht in allen Spielen auch seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden. Egal wann und wo: Pogba stand immer im Fokus.

Er hatte 2009 den AC Le Havre verlassen und erstmals bei Manchester United unterschrieben. In drei Spielzeiten konnte sich Pogba als junger Spieler aber nicht wie erhofft durchsetzen. Er wechselte zu Juventus und reifte zu einem herausragenden Mittelfeldspieler.

Über seine Rückkehr zu Manchester United wird bereits seit Wochen spekuliert. Berater des 38-maligen Nationalspielers, der zu etwas verrückten Frisuren neigt, ist Mino Raiola und damit derselbe wie auch von Ibrahimovic. Klappt es mit dem Wechsel, spielen beide zusammen - womöglich schon am kommenden Sonntag zum Auftakt der Premier League in Bournemouth.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort