Weiter als Kommentator Italiener Capello zieht sich als Trainer zurück

Rom (dpa) – Der Italiener Fabio Capello will nicht mehr als Fußballtrainer arbeiten. Der 71-Jährige kommt damit nicht für das Amt des Nationalcoaches in Betracht.

 Wechselt von der Trainerbank in die Kommentatoren-Kabine: Fabio Capello.

Wechselt von der Trainerbank in die Kommentatoren-Kabine: Fabio Capello.

Foto: Yuri Kochetkov

Capello wolle sich vielmehr auf seine Karriere als Rundfunk-Kommentator konzentrieren, sagte er im staatlichen Radiosender Radio Uno. "Ich habe alles gemacht, was ich machen wollte", erklärte Capello, der bis Ende März beim chinesischen Verein Jiangsu Suning gearbeitet hatte. Der Job in China sei sein letzter als Trainer gewesen.

Capello war bisher neben Roberto Mancini und Antonio Conte als möglicher Kandidat für den Trainerjob bei Italiens Nationalelf gehandelt worden, die derzeit übergangsweise von U21-Coach Luigi di Biagio trainiert wird. Nach dem Scheitern der Mannschaft in der WM-Qualifikation war der damalige Nationaltrainer Giampiero Ventura zurückgetreten. Beobachter erwarten, dass Ende Mai ein neuer Trainer ernannt wird.

In dem Radio-Interview führte Capello Italiens Scheitern in der Qualifikation zur WM in Russland auf den Mangel an Spielern mit Qualität zurück. Italien solle dem Beispiel Spaniens folgen, um mehr Talente zu fördern, sagte er: "Kindern muss beigebracht werden, wie man Fußball spielt und den Ball kontrolliert. In Italien spricht man mit ihnen schon im Alter von zwölf Jahren über Taktiken. In Spanien gibt man ihnen nur den Ball".

Capello arbeitete als Trainer unter anderem beim AC Mailand, bei Juventus Turin sowie bei der englischen und russischen Nationalmannschaft. Als Mittelfeldspieler war er 32 Mal für die italienische Nationalmannschaft im Einsatz.

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