Klopp, Griezmann oder Ronaldo Champions League: Bundesligisten drohen schwere Lose

Düsseldorf · Die Pflichtaufgabe mit Bravour erfüllt, doch bereits im Achtelfinale der Champions League drohen selbst den Gruppensiegern Bayern München und Borussia Dortmund harte Brocken. Der BVB will kein Wiedersehen mit Jürgen Klopp, Schalke 04 bekommt definitiv einen Kracher.

 Könnte mit dem FC Liverpool auf den FC Bayern treffen: Jürgen Klopp.

Könnte mit dem FC Liverpool auf den FC Bayern treffen: Jürgen Klopp.

Foto: Nigel French/PA Wire

Das wird eine schöne Bescherung eine Woche vor Heiligabend. "Das sind wirklich alles klangvolle Namen", sagte Bayern Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidzic voller Respekt beim Blick auf die Auslosung zum Achtelfinale der Champions League am Montag (12.00 Uhr).

Die Ziehung in Nyon wird diesmal so spannend wie lange nicht: In der K.o.-Phase gibt es fast nur Hochkaräter. Die Topligen aus England (4 Clubs), Spanien, Deutschland (je 3), Italien sowie Frankreich (je 2) und damit die Superstars Messi, Neymar, Ronaldo, Lewandowski & Co. bestimmen das Bild.

"Im Achtelfinale gibt es keine leichten Gegner mehr", machte Salihamidzic klar. Galten in den vergangenen Jahren in der Runde der letzten 16 Mannschaften wie Basel, Donezk oder Gent noch als eine Art Freilos für die Besten, heißen die vermeintlichen Außenseiter diesmal Schalke 04, Olympique Lyon oder AS Rom. Die Hinspiele finden am 12./13. sowie am 19./20. Februar, die Rückspiele am 5./6. und 12./13. März statt.

Am letzten Spieltag sicherten sich München und Borussia Dortmund jeweils den Gruppensieg. Früher galt das quasi als eine Garantie auf das Weiterkommen in der ersten K.o.-Runde. Diesmal bleibt lediglich der Vorteil, dass der Gruppensieger im Rückspiel Heimrecht genießt und damit Versäumtes aus der ersten Partie wettmachen kann.

"Es gibt genug Hochkaräter. Von daher ist es gehupft wie gezupft. Aber man hat den kleinen Vorteil, dass man das zweite Spiel zu Hause spielt", sagte Bayern-Coach Niko Kovac. Dass schon Underdogs wie Amsterdam den Top-Teams das Leben schwer machen können, mussten die Bayern in den beiden Gruppenspielen (1:1/3:3) erfahren.

Der UEFA-Modus schließt in der Runde der besten 16 Mannschaften Duelle gegen Vorrundenkonkurrenten sowie ligainterne Vergleiche aus. Die ungeschlagenen Münchner können also weder erneut auf Ajax noch auf Schalke oder Dortmund treffen. Trotzdem drohen dem FC Bayern schwere Gegner: Der FC Liverpool mit Coach Jürgen Klopp, Tottenham Hotspur mit Torjäger Harry Kane, Atlético Madrid mit Weltmeister Antoine Griezmann oder Manchester United mit Star-Trainer Jose Mourinho. Lieber wären Kovac und Co. AS Rom oder Olympique Lyon. "So oder so, in den zwei Spielen müssen wir Topleistung bringen", forderte Salihamidzic.

Für den BVB wird die Aufgabe ebenfalls nicht einfach: Tottenham, Manchester United, Rom, Amsterdam und Lyon sind die Kandidaten - und es droht das brisante Duell mit den "Reds" des ehemaligen Borussia-Trainers Klopp. "Liverpool in der nächsten Runde müsste jetzt nicht unbedingt sein", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Keiner kann sagen, dass du als Gruppenerster die leichtere Aufgaben bekommst", ahnte Schalkes Manager Christian Heidel schon vor Wochen.

Immerhin bleiben dem Bundesliga-Tabellenführer BVB und den Bayern vorerst Real Madrid, FC Barcelona oder das von Ex-BVB-Coach Thomas Tuchel trainierte Star-Ensemble Paris Saint-Germain erspart. Allerdings könnte einer dieser Top-Favoriten dem FC Schalke 04 zugelost werden. Als Gruppenzweiter könnten die Königsblauen auch auf Manchester City mit dem Ex-Schalker Leroy Sané oder Juventus Turin mit Cristiano Ronaldo treffen. Das wäre wahrlich eine schöne Bescherung.

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