Bierhoff begeistert von eigenem Job

Düsseldorf · Die Arbeit als Nationalmannschafts-Manager ist für Oliver Bierhoff weiter ein Traumjob. Eine Entscheidung über seine berufliche Zukunft nach der WM 2014 aber schiebt der ehemalige DFB-Kapitän weiter hinaus.

 Einer, der seinen Job liebt: DFB-Team Manager Oliver Bierhoff. Foto: Arne Dedert

Einer, der seinen Job liebt: DFB-Team Manager Oliver Bierhoff. Foto: Arne Dedert

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"Es gibt keinen neuen Stand, ich weiß noch nicht", sagte Bierhoff der Nachrichtenagentur dpa. Beim größten europäischen Kongress von Sport und Wirtschaft sprach der Manager in Düsseldorf vor Marketing-, Fußball- und Medienexperten über seinen Job beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). "Interessant ist er immer. Aber wie es weiter geht, steht nicht fest", bemerkte der 44-Jährige, der zusammen mit Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann 2004 zur Nationalelf gekommen war. Bierhoffs Vertrag läuft noch bis 2014. Seine Entscheidung sei aber nicht an die Zukunft von Bundestrainer Joachim Löw geknüpft, dessen Vertrag ebenfalls bis 2014 läuft. "Das Team um Jogi Löw, Hansi Flick und Andreas Köpke ist einzigartig", sagte Bierhoff auf dem Podium, aber: "Jeder kann auch einzeln agieren."

Bierhoff gab den SpoBiS-Teilnehmern in einem Gespräch einen Überblick über seine Aufgaben rund um das DFB-Team. "Meine These ist, dass es ein hochinteressanter, komplexer Job ist", sagte Bierhoff mit Hinweis darauf, dass die Nationalmannschaft zum Beispiel mit den Spielern gar keine Verträge hat. Aber vieles soll geleistet und gestaltet werden. "Wobei ich als Manager Vermittler unheimlich vieler Interessen bin", ergänzte der Europameister von 1996. "Marketing, Medien, Finanzen, Sport und Politik - das macht meinen Job so interessant, weil er nicht eindimensional ist", betonte Bierhoff.

Die Position des Nationalmannschaftsmanagers wurde 2004 nach dem Rücktritt des damaligen Teamchefs Rudi Völler geschaffen. Im kommenden Jahr, in dem die WM-Endrunde in Brasilien stattfindet, steht für Bierhoff dann das Zehnjährige an. Obwohl eine Entscheidung über seine Zukunft weiter aussteht, sprach der frühere Stürmer selbstverständlich auch über die europaweite EM-Endrunde 2020. Das Turnier ist in 13 Ländern geplant. Die möglichen Gastgeber-Länder können sich sowohl um eines von zwölf Paketen mit drei Gruppenspielen und einem K.o.-Spiel in Achtel- oder Viertelfinale als auch um die Ausrichtung der Halbfinals und des Endspiels bewerben. "Ich spiele lieber Endrunde, weil ich selbstbewusst bin und davon ausgehe, dass wir als Nationalmannschaft zu den letzten Spielen kommen", sagte Bierhoff. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach favorisiert die andere Variante. Bierhoff: "Beide Varianten sind interessant, die Diskussionen laufen noch."

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