Härtetest: Neid-Team will England Paroli bieten

Duisburg · England vor Augen und Rio im Visier: Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen im Sommer 2016 können die deutschen Fußball-Frauen ihre Form in einem anspruchsvollen Testspiel prüfen.

 Das Team von Silvia Neid kann in Duisburg nicht in Bestbesetzung antreten. Foto: Fredrik von Erichsen

Das Team von Silvia Neid kann in Duisburg nicht in Bestbesetzung antreten. Foto: Fredrik von Erichsen

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"Wir wollen ein erfolgreiches Jahr erfolgreich beenden und mit einem guten Gefühl in die Länderspiel-Pause gehen", sagte Nationalspielerin Annike Krahn vor dem Match in Duisburg gegen England. Bundestrainerin Silvia Neid kommt der Gegner gerade recht. "Ich erwarte eine hochklassige Begegnung, in der wir sehen können, wo die Spielerinnen stehen", sagte Neid am Mittwoch.

Bei der Weltmeisterschaft in Kanada hatte die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im vergangenen Juli gegen England das Spiel um Platz drei mit 0:1 nach Verlängerung verloren. Von einer Revanche will Neid aber nicht reden. "Wir können keine Revanche nehmen, weil das Spiel nichts daran ändert, dass England WM-Dritter ist und wir Vierter geworden sind. Das ärgert uns", erklärte die Bundestrainerin.

Wichtig ist Neid aber die Frage, ob ihre Spielerinnen dazugelernt haben. In der Aufarbeitung des Spiels gegen die Britinnen ist laut Neid deutlich geworden, dass "wir vieles dumm gelöst haben". "Jetzt wollen wir England zeigen, dass wir in der Lage sind, ihnen Paroli zu bieten."

In der laufenden EM-Qualifikation waren die DFB-Frauen zuletzt oft unterfordert. Kontrahenten wie Ungarn (12:0) oder die Türkei (7:0) wurden hoch bezwungen. Umso dankbarer ist Neid, dass sie rund acht Monate vor Rio auch Spielerinnen auf höherem Niveau testen kann, die sonst in der zweiten Reihe stehen: "Es ist eine gute Probe, um zu sehen, ob es die richtigen Spielerinnen sind, die wir ausgesucht haben."

Neid legte sich bereits am Mittwoch fest, dass Laura Benkarth vom SC Freiburg die verletzt fehlende Stammkeeperin Almuth Schult im Tor ersetzen und somit ihr Debüt im Länderspiel-Debüt geben soll. Auch die 19 Jahre alte Abwehrspielerin Felicitas Rauch aus Potsdam und Sara Doorsoun-Khajeh von der SGS Essen können auf ihren ersten Einsatz für die DFB-Frauen hoffen.

Im Rahmen des Länderspiels sollen Nadine Angerer und Celia Sasic, die beide nach der WM ihre Karriere im DFB-Dress beendet hatten, offiziell verabschiedet werden. Sasic wurde bei der WM Torschützenkönig und bekommt in Duisburg den Goldenen Schuh überreicht. Die Angreiferin erzielte in 111 Länderspielen 63 Treffer. Torhüterin Angerer erklärte nach 146 DFB-Einsätzen ihren Rücktritt.

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