Bundesligisten wieder Favoriten in der Champions League

Frankfurt/Main · 146 Tage nach dem großen Triumph von Berlin starten die Fußballfrauen des 1. FFC Frankfurt ihre Mission Titelverteidigung in der Champions League. Der Deutsche Meister FC Bayern München hingegen fiebert seiner Premiere im elitären Kreis der besten Teams in Europa entgegen.

 2015 gewann der 1. FFC Frankfurt die Champions League. Foto: Kay Nietfeld

2015 gewann der 1. FFC Frankfurt die Champions League. Foto: Kay Nietfeld

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Komplettiert wird das Duo vom VfL Wolfsburg, der ebenfalls schon zweimal den wichtigsten Titel im Vereinsfußball der Frauen nach Deutschland holte.

Im 1/16 Finale tritt der FFC am Mittwochabend zunächst beim belgischen Meister Standard Lüttich an. Die Bayern reisen zu Twente Enschede. Wolfsburg greift erst am Donnerstag ins Geschehen ein. Die Niedersachsen gastieren bei ZFK Spartak Subotica/Serbien. Die Rückspiele finden am 14. und 15. Oktober statt.

Vor allen München und Frankfurt strotzen nach dem starken Bundesliga-Start vor Selbstvertrauen. "Wir wollen ein würdiger Titelverteidiger sein und gehen daher bestens vorbereitet in das Sechzehntelfinal-Hinspiel bei Standard Lüttich", sagte FFC-Coach Colin Bell. Wichtig sei es, taktisch diszipliniert und mit Verstand aufzutreten und sich nicht aus der Reserve locken zu lassen. "Schließlich fällt am Mittwoch noch keine Entscheidung", sagte Bell.

FFC-Manager Siegfried Dietrich sieht das Duell als interessante Herausforderung und warnt vor möglicher Überheblichkeit gegen den Underdog. "Wir werden jedes einzelne Spiel als Highlight betrachten, schließlich haben wir uns mit dieser Philosophie zum vierten Mal die europäische Krone aufgesetzt und es gibt keinen Grund, etwas daran zu ändern", sagte Dietrich.

Vom Finale am 26. Mai 2016 im Stadio Città del Tricolore im italienischen Reggio Emilia träumen auch München und Wolfsburg. Für die Bayerinnen ist die Champions League allerdings Neuland. Entsprechend zurückhaltend gehen sie in die erste Partie. "Das ist ganz sicher kein leichtes Los für uns. Twente ist eine sehr gute Mannschaft mit Champions-League-Erfahrung. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, aber wir freuen uns darauf", sagte Bayern-Trainer Thomas Wörle.

"Wir wissen um unsere Stärke, wollen die erste Runde unbedingt überstehen und dann so weit wie möglich kommen. Dazu brauchen wir aber auch etwas Losglück", erklärte Bayerns niederländische Stürmerin Vivianne Miedema. Neben den Deutschen gelten vor allem die finanzstarken französischen Teams aus Lyon und Paris als heiße Anwärter auf den Titel.

Wolfsburg will nach dem etwas misslungenen Liga-Start in der Champions League endlich durchstarten. Dass sich der Vize-Meister dabei keine Schlafeinlage wie zuletzt gegen den SC Freiburg leisten kann, wo der SC in der Nachspielzeit zwei Tore zum Ausgleich erzielte, ist der Mannschaft bewusst. "Diese Lektion haben wir nun wohl gelernt. Man darf sich eben niemals sicher sein", sagte Stürmerin Ramona Bachmann.

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