Gladbach kommt in Zürich nicht über ein 1:1 hinaus

Zürich · Bei der emotionalen Heimkehr von Trainer Lucien Favre hat Borussia Mönchengladbach im zweiten Gruppenspiel der Europa League den ersten Sieg verpasst.

 Der Gladbacher Max Kruse (r) im Duell mit Zürichs Alain Nef. Foto: Walter Bieri

Der Gladbacher Max Kruse (r) im Duell mit Zürichs Alain Nef. Foto: Walter Bieri

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Der Bundesliga-Zweite musste sich beim Schweizer Pokalsieger FC Zürich trotz bester Chancen mit einem 1:1 (1:1) begnügen und fiel mit zwei Punkten aus zwei Spielen auf den dritten Tabellenplatz zurück. Die Gladbacher, die im nächsten Gruppenspiel am 23. Oktober auf Außenseiter Apollon Limassol treffen, blieben aber immerhin auch im elften Pflichtspiel der Saison ungeschlagen.

Kurz nach der Zürcher Führung durch Franck Etoundi (23. Minute) gelang Havard Nordtveit mit einem sehenswerten Tor aus 25 Metern der Ausgleich für die Borussia (25.). Damit blieb Favre eine Niederlage bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte erspart. Von 2003 bis 2007 hatte der Schweizer den FCZ trainiert und in den letzten beiden Jahren seines Engagements zu zwei Meistertiteln und einem Pokalsieg geführt. Dementsprechend freundschaftlich fiel die Begrüßung aus.

"Wir hatten mehr Spielanteile, mehr Torschüsse, aber beim Abschluss hat uns die Geilheit gefehlt, das zweite Tor zu machen. Das ist ärgerlich. Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Man kann der Mannschaft nichts vorwerfen, außer dass sie das zweite Tor nicht geschossen hat", sagte Sportdirektor Max Eberl und blickte auf die Konstellation in Gruppe A. "In den nächsten Spielen stehen wir etwas mehr unter Druck. Die Gruppe ist sehr eng."

Vor 18 422 Zuschauern im Letzigrund zeigte die Borussia in ihrem 139. Europacupspiel die reifere Spielanlage, aber auch Schwächen bei der Chancenverwertung. Bereits nach sieben Minuten schob Nationalspieler Max Kruse den Ball am Tor vorbei, Zürichs Torhüter David da Costa wäre chancenlos gewesen. Kurz darauf setzte Branimir Hrgota einen Volleyschuss über das Tor (16.). Auf der Gegenseite prüfte Amine Chermiti zweimal Gladbachs Schlussmann Yann Sommer, der als früherer Grasshoppers-Spieler mit vielen Pfiffen bedacht worden war (17.).

In der 23. Minute war Sommer chancenlos, als Etounde aus kurzer Entfernung den Ball einschob. Zuvor hatten sich Andre Hahn und Julian Korb von Marco Schönbächler düpieren lassen, so dass dieser über die linke Seite in den Strafraum eindringen und den entscheidenden Pass spielen konnte.

Die Freude der Gastgeber währte aber nicht lange. Mit einem Distanzschuss in den rechten oberen Torwinkel brachte Nordtveit die Borussia zurück ins Spiel. Der Norweger war einer von fünf neuen Spielern in der Gladbacher Startformation, die Favre auch im elften Saisonspiel in Serie veränderte. Die leicht angeschlagenen Leistungsträger Raffael, Weltmeister Christoph Kramer und Fabian Johnson hatte der Coach daheim gelassen.

Auch im zweiten Durchgang besaßen die von rund 8000 Gäste-Fans frenetisch unterstützten Gladbacher die erste Torchance, als sich Hahn im Strafraum durchsetzte und an da Costa scheiterte (50.). Spätestens bei der Großchance von Granit Xhaka (61.) hätte die Borussia aber in Führung gehen müssen, als der Schweizer Nationalspieler aus kurzer Entfernung da Costa anschoss. Zuvor war Thorgan Hazard nach einem Freistoß zweimal in der Mauer hängen geblieben. In der Schlussphase scheiterten Hrgota (81.) und Martin Stranzl (87.) mit zwei Kopfbällen.

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