Pokal-Schlaglichter: Von Torwart-Helden und Sitzmöbeln

Berlin · Das Halbfinale des DFB-Pokals ist komplett. Der FC Bayern und Arminia Bielefeld folgten Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg in die Vorschlussrunde. Der Rekordsieger aus München setzte sich am Mittwochabend ebenso im Elfmeterschießen bei Bayer Leverkusen durch wie Fußball-Drittligist Bielefeld gegen den haushohen Favoriten Borussia Mönchengladbach. Die Schlaglichter des Pokal-Abends:

 Bielefelds Torwart Alexander Schwolow (l) hält den von Mönchengladbachs Ibrahima Traore geschossenen Elfmeter. Foto: Friso Gentsch

Bielefelds Torwart Alexander Schwolow (l) hält den von Mönchengladbachs Ibrahima Traore geschossenen Elfmeter. Foto: Friso Gentsch

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TORWART-HELDEN: Elfmeterschießen sind meist die Stunde der Keeper. Sie haben alles zu gewinnen, die Schützen alles zu verlieren. Dass Weltmeister Manuel Neuer den Sieg der Bayern mit einem gehaltenen Schuss sicherte, verwunderte kaum. Den Namen Alexander Schwolow aber werden sich Freunde des gepflegten Dramas merken müssen. Nachdem der Keeper von Arminia Bielefeld schon in der zweiten Runde gegen Hertha BSC zwei Elfmeter pariert hatte, entschärfte er auch diesmal gegen Borussia Mönchengladbach den entscheidenden Schuss vom Punkt. "Ein wahrlich denkwürdiger Abend", befand Arminia-Coach Norbert Meier.

FEHL-SCHÜTZEN: Genau diesen Abend und seinen Bezwinger Schwolow hätte Ibrahima Traoré am liebsten vergessen. Zwar hatte auch sein Gladbacher Kollege Raffael einen Elfmeter verschossen, aber Traorés Fehlschuss bedeutete den endgültigen Knockout. "Tief enttäuscht" sei er, bekannte Borussen-Trainer Lucien Favre. Gleiches galt für Josip Drmic, der diesmal die Leverkusener Elfmeter-Schwäche personifizierte und an Neuer scheiterte. Nach dem Champions-League-Aus gegen Atlético Madrid platzte auch die nächste Hoffnung der Werkself am berüchtigten Punkt. "Irgendwann gewinnen wir auch ein Elfmeterschießen", versicherte Sportdirektor Rudi Völler trotzig.

SITZMÖBEL: Pep Guardiola ist immer für Überraschungen gut. Diesmal verblüffte der Bayern-Trainer mit der Wahl seines Aussichtspunkts für das Elfmeterschießen in Leverkusen. Plötzlich griff sich der Spanier einen Klappstuhl und nahm darauf Platz. In der Twitter-Gemeinde wurden prompt ironische Anleitungen zum Aufbau des Sitzmöbels verbreitet.

LOS-FOLGEN:Kurz vor Mitternacht hatten alle Halbfinalisten dann auch Gewissheit über die letzte Hürde auf dem Weg nach Berlin. Die Bayern empfangen Borussia Dortmund, im vergangenen Jahr war das noch das Finale. "Wir haben vergangene Woche in Dortmund gewonnen, wir können sie auch zu Hause schlagen", meinte Münchens Kapitän Philipp Lahm zur Partie am 28. April. Einen Tag später versucht dann der VfL Wolfsburg als vierter Bundesligist in dieser Saison, ein Pokalspiel bei Arminia Bielefeld zu gewinnen.

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