2:1 gegen Köln: Freiburg mit Doppelschlag weiter

Freiburg · Ein früher Doppelschlag hat dem SC Freiburg den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals beschert. Binnen weniger als 60 Sekunden trafen erst Anthony Ujah (17.) mit einem Eigentor und dann Vladimir Darida (18.) zum 2:1 (2:0) gegen den 1. FC Köln.

 Vladimir Darida (r) erzielt das 2:0 für Freiburg gegen Torwart Timo Horn (l) vom 1. FC Köln. Foto: Patrick Seeger

Vladimir Darida (r) erzielt das 2:0 für Freiburg gegen Torwart Timo Horn (l) vom 1. FC Köln. Foto: Patrick Seeger

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Die Breisgauer erreichten damit zum dritten Mal seit 2005 die Runde der letzten Acht. Die Chance zu einem höheren Erfolg für den Vorletzten der Fußball-Bundesliga vergab vor 18 800 Zuschauern der Tscheche Darida, der mit einem Foulelfmeter an FC-Keeper Timo Horn scheiterte (65.).

Die Kölner boten eine couragierte Vorstellung, gingen aber fahrlässig mit ihren Chancen um und schieden wie in den vergangenen beiden Jahren im Achtelfinale aus. Daran änderte das Anschlusstor durch den brasilianischen Winterzugang Deyverson in der 89. Minute nichts.

"Wir haben das Spiel über weite Strecken im Griff gehabt, wir haben gut gespielt. Das war verdient. Heute konnte uns auch die Nachspielzeit nichts anhaben. Wir haben uns das Glück erarbeitet", sagte Freiburgs Keeper Roman Bürki. Dagegen war Kölns Coach Peter Stöger richtig sauer. "Das war ungenügend, wie wir in das Spiel reingegangen sind", ärgerte sich der Österreicher. "Das haben wir wirklich in der ersten Halbzeit verschenkt. Das waren zwei echt dämliche Gegentore", bekannte Kölns Marcel Risse.

Kölns Angreifer Ujah, der nach einer guten Viertelstunde einen Eckball von Jonathan Schmid völlig unbedrängt mit dem Kopf ins eigene Tor verlängerte, sorgte für das 1:0 beim einzigen Bundesliga-Duell im Pokal-Achtelfinale. Keine 60 Sekunden später verloren die Rheinländer im Aufbau durch einen Fehler von Kevin Wimmer den Ball. Über Julian Schuster und Maximilian Philipp kam der Ball zu Darida, der Kölns Schlussmann Timo Horn umkurvte und aus spitzem Winkel vollendete.

Ohne den nach einer Roten Karte gesperrten Slawomir Peszko fehlte dem FC nicht nur in dieser Situation die defensive Ordnung. Mit der Führung im Rücken stellte der Bundesliga-17. aus Freiburg vor der Pause die klar dominierende Mannschaft im Schwarzwald-Stadion. Die Elf von Christian Streich spielte strukturiert und variabel nach vorne, während die Gäste häufig nur reagieren konnten.

Doch auch die zum sechsten Mal sieglosen Kölner verzeichneten in der 22. Minute eine große Gelegenheit. Nachdem SC-Keeper Roman Bürki an der eigenen Strafraumgrenze gegen den Unglücksraben Ujah in höchster Not klären konnte, zeigte sich Pawel Olkowski zu überrascht und schob den abprallenden Ball aus 18 Metern am leeren Tor vorbei.

Mit zwei Möglichkeiten für die Elf von Peter Stöger begannen die zweiten 45 Minuten. Zunächst schoss Risse knapp oben rechts drüber (47.), dann zielte Kevin Vogt aus 16 Metern genau in die Arme von Bürki (50.). Danach forderten die Breisgauer vergeblich einen Strafstoß von Schiedsrichter Manuel Gräfe, nachdem der neu ins Team gekommene Dani Schahin im 16-Meter-Raum von Dominic Maroh etwas unsanft von den Beinen geholt worden war (52.).

Dafür zeigte der Berliner Referee 13 Minuten später auf den Punkt, als Matthias Lehmann im Strafraum Philipp in die Beine grätschte. Doch Horn parierte den schwach geschossenen Ball von Darida und hielt seine Mannschaft damit noch einmal im Spiel. Doch die Offensive der Gäste blieb wirkungslos, ehe Deyvorsen doch noch für Spannung sorgte.

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