Fußball VfB-Siegesserie mit Kramny geht weiter: 2:0 gegen Hertha

Stuttgart · Fünfter Sieg in Serie und zum siebten Mal hintereinander ungeschlagen: Der VfB setzt unter Trainer Jürgen Kramny seine beeindruckende Aufholjagd in der Bundesliga fort. Jüngstes Opfer: Die davor sechsmal hintereinander unbezwungene Hertha BSC.

 Der Stuttgarter Serey Dié erzielte sein erstes Bundesligator.

Der Stuttgarter Serey Dié erzielte sein erstes Bundesligator.

Foto: Marijan Murat

Der VfB Stuttgart spielt sich in einen regelrechten Rausch. Auch die zuletzt sechsmal hintereinander ungeschlagene Hertha BSC konnte die Siegesserie der Schwaben in der Fußball-Bundesliga nicht stoppen.

Völlig unbeeindruckt vom jüngsten Pokal-K.o. gegen Borussia Dortmund feierte der VfB mit dem 2:0 (0:0) gegen Champions-League-Kandidat aus Berlin seinen fünften Bundesliga-Dreier in Folge. Beide Trainer waren sich in ihrer Einschätzung einig. "Der VfB hat zum Schluss verdient gewonnen", sagte Herthas Pal Dardai. Sein Kollege Jürgen Kramny urteilte: "Unterm Strich war es ein verdienter Sieg."

Der überragende Serey Dié brachte Stuttgart mit seinem ersten Bundesligatreffer (51. Minute) vor 45 465 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena in Führung. "Serey Dié war absolut herausragend. Das Tor war die Krönung für ihn", lobte Kramny seinen wie immer zuverlässigen Sechser. Der gesamten Mannschaft bescheinigte der Coach, "mit Mentalität, Wille und Einsatz das Tor erzwungen" zu haben. Filip Kostic (84.) machte dann alles klar.

Beide Mannschaften neutralisierten sich im ersten Durchgang weitgehend und konnten kaum gefährlichen Druck aufs gegnerische Tor entwickeln. Die Schwaben erarbeiteten sich bei einem leichten spielerischen Übergewicht zwar mehr Chancen, allerdings drohte durch Kostic (2.), Maxim (18.) und Timo Werner (27.) keine ernsthafte Gefahr. Die stabile Berliner Abwehr hatte ihre Kontrahenten zunächst sicher im Griff.

Hertha agierte in der Offensive äußerst harmlos, hatte allerdings vor der Pause die mit Abstand beste Möglichkeit. Torjäger Vedad Ibisevic scheiterte an seiner alten Wirkungsstätte jedoch am glänzend reagierenden VfB-Keeper Przemyslaw Tyton, der den Schuss mit dem Fuß abwehren konnte (37.). "Eigentlich müssen wir zur Halbzeit in Führung gehen", klagte Dardai über die vergebene Riesenchance durch den zuletzt so treffsicheren Bosnier.

Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Berliner ihre Offensivbemühungen, aber der VfB ging in Führung. Serey Dié krönte seine starke Leistung mit einem sehenswerten Volleyschuss zum 1:0. Herthas aufgerückter Abwehrchef John Anthony Brooks hatte dann mit einem Schuss an den Außenpfosten Pech (56.). Aber Zählbares sprang für den bisherigen Tabellendritten nicht heraus, obwohl Dardai die Offensive nach dem Rückstand auch personell verstärkte.

Und der VfB drängte auf das beruhigende 2:0. Kostic verzog bei der nächsten guten Möglichkeit zunächst noch knapp (66.). Aber 18 Minuten später traf der Serbe mit einem strammen Schuss.

Die Schwaben bleiben mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten das beste Rückrundenteam. Aber vom Europacup träumt niemand - zumindest nicht in der Öffentlichkeit. "Lass uns die Gegenwart genießen", wehrte Sportvorstand Robin Dutt entsprechende Fragen ab. Und Kramny bekräftigte mit Verweis auf die vor wenigen Wochen noch drohende Abstiegsgefahr: "Wir brauchen uns nicht über andere Ziele unterhalten."

Berlin kassierte indes drei Tage nach dem Einzug ins Pokal-Halbfinale seine erste Liga-Niederlage in diesem Jahr nach zuvor drei Unentschieden am Stück. Aber trotz des Abrutschens auf Rang vier liegt die Hertha im Kampf um einen Platz in der Königsklasse weiterhin gut im Rennen.

Die Spieldaten:

Ballbesitz in %: 49,2 - 50,8

Torschüsse: 15 - 7

gew. Zweikämpfe in %: 45 - 55

Fouls: 12 - 12

Ecken: 10 - 1

Quelle: optasports.com

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