RB Salzburg will endlich in die Champions League

Salzburg · In Österreich scheint Red Bull Salzburg keinen Gegner mehr fürchten zu müssen. Jetzt soll endlich auch die Qualifikation für die Champions League gelingen. Die Chance ist groß wie nie.

 Trainer Adi Hütter (l.) und Sportdirektor Ralf Rangnick wollen mit RB Salzburg endlich in die Champions League. Foto: Neumayr/Mmv

Trainer Adi Hütter (l.) und Sportdirektor Ralf Rangnick wollen mit RB Salzburg endlich in die Champions League. Foto: Neumayr/Mmv

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Die Mission für Trainer Adi Hütter und Sportdirektor Ralf Rangnick ist klar. Im siebten Anlauf soll den Salzburgern endlich der Einzug in die Gruppenphase der Champions League gelingen. "Die Mannschaft ist für den nächsten Schritt bereit. Die Qualität ist da", erklärte Hütter vor dem Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde an diesem Mittwoch beim aserbaidschanischen Meister Karabag Agdam.

In der österreichischen Bundesliga mit ihren zehn Vereinen scheint das Team des Milliardärs Dietrich Mateschitz praktisch keine ernsthafte Konkurrenz mehr zu haben. RB Salzburg startete mit 21 Toren in drei Pflichtspielen in die aktuelle Saison - zehn im Pokal, elf in den ersten beiden Meisterschaftsspielen. "Die Chance ist so groß wie nie. Wir sind in einer super Verfassung", tönte Kevin Kampl, kreatives Herzstück der "Bullen".

Die Elf von Hütter reist mit großem Selbstbewusstsein nach Aserbaidschan. Ein Weiterkommen ist Pflicht, auch wenn der Nachfolger des zu Bayer Leverkusen gewechselten Roger Schmidt vor Leichtsinn warnt. "Karabag hat eine sehr spielstarke Mannschaft, in der die Legionäre besonders hervorragen. Außerdem erwarten uns beim Spiel in Baku sehr fanatische, heißblütige Fans", meinte Hütter.

Die Geschichte lehrt die Überflieger aus Salzburg zu Vorsicht. Seit der Saison 2006/2007 hat es RB Salzburg bereits sechsmal vergeblich versucht, die Gruppenphase der "Königsklasse" zu erreichen - und dabei teils schmachvolle Niederlagen erlebt. Das wohl schlimmste Aus ereilte die Salzburger 2012/2013 gegen den luxemburgischen Verein F91 Düdelingen.

Dank der Unterstützung von Mateschitz konnte sich RB Salzburg auch in dieser Saison personell gut verstärken. Von den fünf Neuzugängen ragt der 20-jährige Massimo Bruno ganz besonders heraus. "Wir haben so investiert, weil wir glauben, dass er das im Moment wert ist", begründete Rangnick den Schritt. Bruno, der belgische und italienische Wurzeln hat, wechselte für kolportierte sieben bis neun Millionen Euro vom RSC Anderlecht an die Salzach.

In der Europa League hat RB Salzburg zuletzt viele Höhen und Tiefen mitgemacht. Nach glanzvollen Siegen gegen Ajax Amsterdam folgte im Achtelfinale trotz Führung und Überzahl eine 1:2-Niederlage gegen den FC Basel. Das internationale Geschäft scheint für die Red-Bull-Truppe Traum und Trauma zugleich.

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