Khedira: "Man sollte auch mal den Moment genießen"

Lissabon · Fragen an Fußball-Nationalspieler Sami Khedira in der Mixed Zone nach dem gewonnenen Champions-League-Finale mit Real Madrid gegen Atlético Madrid.

 Sami Khedira (r) stand im Finale eine knappe Stunde auf dem Platz. Foto: Jose Sena Goulao

Sami Khedira (r) stand im Finale eine knappe Stunde auf dem Platz. Foto: Jose Sena Goulao

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Sie wirkten bei der Feierei fast ein wenig abwesend. Ging Ihnen da noch einmal das vergangene halbe Jahr durch den Kopf?

Sami Khedira :Auf jeden Fall. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich heute auf dem Platz stehen durfte. Deswegen muss ich die Sache erst einmal verarbeiten. Aber glauben Sie mir: Innen drin ist eine riesengroße Freude.

Es hat dann ja auch eine Weile gedauert, bis Sie den Pokal in den Händen halten durften. Wie hat er sich angefühlt?

Khedira: Nicht ganz so schwer... Aber das ist die größte Trophäe im europäischen Club-Fußball. Von daher ist das ein unglaubliches Gefühl und erfüllt einen sehr mit Stolz.

Am Montag geht es jetzt schon nach Südtirol. Mit diesem Erfolg im Rücken jetzt mit einem gewaltigen Push?

Khedira: Jetzt haben wir erst einmal ein, zwei Tage zum Feiern und dann beginnt am Montag oder Dienstag die neue Arbeit. Aber ich glaube, es ist immer ein Problem, dass wir sofort wieder auf neue Ziele schauen. Man sollte auch mal den Moment genießen und dann wieder neu angreifen.

Wie weit sind Sie denn von Ihrer körperlichen Verfassung her und wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Auftritt im Finale?

Khedira: Ich glaube, wenn ich nicht bereit gewesen wäre, dann hätte ich heute nicht von Anfang an gespielt. Das zeugt von einem großen Vertrauen des Trainers, auch ohne Spielrhythmus. Ich denke, das ist das Einzige, was mir noch fehlt. Aber vor der WM haben wir ja noch zwei, drei Spiele und ich glaube, die werden mir auch reichen.

Wie haben Sie das 0:1 erlebt. Sie waren ja unmittelbar beteiligt?

Khedira: Das war ein 50:50-Ball. Ich schreie Torwart, ich schau zurück. Iker kommt raus, deswegen war ich mir eigentlich sicher, dass er da ist. Dann bleibt er aber auf der Hälfte des Weges stehen. Das ging alles relativ schnell. Es war ein unglückliches Tor, zum Glück war es am Ende nicht entscheidend.

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