Effenberg übt Kritik an Guardiola

München · Der frühere Bayern-Kapitän Stefan Effenberg sieht die taktische Ausrichtung der Münchner unter Trainer Pep Guardiola mitunter kritisch.

 Stefan Effenberg fordert von den Bayern mehr Flexibilität. Photo: Rolf Vennenbernd Foto: Rolf Vennenbernd

Stefan Effenberg fordert von den Bayern mehr Flexibilität. Photo: Rolf Vennenbernd Foto: Rolf Vennenbernd

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"Heute hat Bayern 65 oder 70 Prozent Ballbesitz und will in jedem Fall eine offensive Macht darstellen. Im Halbfinale 2014 ging das in Madrid und zu Hause schief. Carlo Ancelotti hat damals eine taktische Meisterleistung vollbracht und Pep Guardiola aufs Kreuz gelegt", sagte Effenberg dem Fachmagazin "Kicker".

Man müsse gelegentlich seine Taktik umstellen, ergänzte Effenberg und verwies auf seinen früheren Trainer Ottmar Hitzfeld, der große Spiele auch mal defensiver angegangen sei. In Sachen Guardiola ist Effenberg auch "kein Freund von diesem extremen Coachen" an der Seitenlinie. "Du musst deinen Spielern vertrauen, denn man bereitet sie ja tagelang taktisch auf die Spiele vor. Darüber hinaus ist Guardiola an der Seitenlinie auch gegen die Schiedsrichter-Assistenten aktiv geworden, da sieht man, unter welch enormen Druck er sich selbst setzt", ergänzte Effenberg.

Gegen Barcelona sieht Effenberg die Bayern in der Außenseiterrolle und beziffert die Chancen auf 40:60. Das Halbfinale gegen die Katalanen sei "ganz sicher" die Prüfung für Guardiola und dessen Spielidee. Gleichwohl glaubt der frühere Mittelfeldstar nicht, dass der Coach bei einem Scheitern gegen den Ex-Club seinen bis 2016 laufenden Vertrag vorzeitig beendet. "Als Trainer von Bayern München flüchtet man nicht."

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